FireCAN ist neuer Standard

Leipzig (SN) –  25 Unternehmen der Feuerwehrbranche – darunter Iveco Magirus, Rosenbauer, Schlingmann und Ziegler – haben zusammen die zentrale Bedieneinheit „FireCAN“ für Feuerwehrfahrzeuge entwickelt. Diese wird auf der Interschutz erstmalig eingeführt.

„FireCAN“ ist ein System für elektronische Anwendungen im Feuerwehrfahrzeug, das die Einbindung herstellerspezifischer Komponenten ermöglicht. Diese Komponenten können über eine einheitliche Anwenderoberfläche bedient und überwacht werden.

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"FireCAN" heißt der neuer CAN-Bus-Standard für Feuerwehrfahrzeuge. Er ist zurzeit mit Produkten von 25 Herstellern kompatibel. Grafik: Rosenbauer
"FireCAN" heißt der neuer CAN-Bus-Standard für Feuerwehrfahrzeuge. Er ist zurzeit mit Produkten von 25 Herstellern kompatibel. Grafik: Rosenbauer

Hintergrund der Entwicklung: Fahrzeuge großer Aufbauhersteller besitzen ein CAN-Bus-System zur Steuerung der umfangreichen Feuerwehrtechnik. Hierbei werden jedoch herstellerspezifische Lösungen angewandt. Die Bedienungen für feuerwehrtechnische Ausstattung sind im zentralen Bedienstand zusammengefasst und von jedem Hersteller individuell gelöst.

Die Einbindung von verschiedenen Komponenten externer unabhängiger Lieferanten war bislang sehr aufwändig und folgte nur bedingt der Bedienphilosophie des Aufbauherstellers. Dadurch konnte in manchen Fällen nicht auf den vollen Funktionsumfang der jeweiligen Komponenten zugegriffen werden oder es waren mehrere zusätzliche Bedieneinheiten auf begrenzten Raum zu platzieren. Die fehlende Diagnosemöglichkeit der „fremden“ Einheiten durch den Aufbauhersteller führte zu Mehrkosten und zu längeren Standzeiten der Fahrzeuge.

Daher hatten Aufbauhersteller im Jahr 2006 beschlossen, eine gemeinsame, einheitliche Schnittstelle zwischen Aufbau und Komponenten zu sc haffen. „FireCAN“ nutzt als Technologie ein in der Fahrzeugindustrie bewährtes CAN-Protokoll auf Basis von „CANopen“. Genormte Steckverbindungen sollen eine Austauschbarkeit der Komponenten unterschiedlicher Hersteller (Plug-and-Play) garantieren. „FireCAN“ ermöglicht außerdem eine zentrale Diagnose der eingebundenen Komponenten.

 Aktuell umfasst der Standard die Komponenten Kennsignaleinheit, Ladegerät, Lichtmast, Generator, Trag-kraftspritze und Seilwinde. Das System soll noch weiter ausgebaut werden.

Das Stände der Firmen, die systemkompatible Produkte anbieten, sind auf der Interschutz am „FireCAN“-Logo erkennbar. Am Dienstag, 8. Juni 2010, wird das neue System um 9 Uhr im Saal 4, Ebene +1 in einem Fachvortrag erläutert. (Text: Iveco Magirus/Rosenbauer/Ziegler)

Weitere Informationen: www.interschutz.de

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