Kameraden präparieren „Landebahn“

Dank Löschschaum glückt Notlandung

Hirt (Österreich) – Ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr der Gemeinde Micheldorf im österreichischen Kärnten, rund 75 Kilometer südwestlich von Graz: Am Sonntag bereitet sie für ein mit zwei Personen besetztes Kleinflugzeug, das aufgrund eines technischen Defekts sein Fahrwerk nicht ausfahren kann, eine Landebahn vor – aus Löschschaum.

Notlandung geglückt, beide Insassen unverletzt. Die Feuerwehr musste auf dem Flugplatz bei Hirt (Kärnten) mittels Löschschaum die Landebahn präparieren. Foto: Feuerwehr Althofen

Um 13.36 Uhr werden die Feuerwehren von Micheldorf, Friesach, Althofen, St. Salvator sowie die Betriebsfeuerwehr Treibacher Industrie AG alarmiert. Ein Kleinflugzeug kann sein Fahrwerk nicht ausfahren, eine sichere Landung dadurch nicht mehr gewährleistet. Wie die Kleine Zeitung berichtet, soll der 52-jährige Pilot und seine 42 Jahre alte Begleiterin laut Polizei zuvor vom Flugplatz Hirt zu einem Rundflug aus gestartet sein. Als der Mann die Fehlfunktion bemerkt, verständigt er die ARA Flugrettung in Klagenfurt am Wörthersee, diese alarmiert die Feuerwehr.

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Auf einem Video auf der Webseite der FF Althofen ist die spektakuläre Landung zu sehen:

Was tun? Die Einsatzkräfte legen auf einer Länge von mehr als 300 Metern einen Schaumteppich auf dem Flugplatz in Hirt aus. Damit die Notlandung glückt, muss der Pilot vor dem Aufsetzen noch mehrere Mal über Micheldorf kreisen, um auf diese Weise so viel an Treibstoff wie möglich zu verbrauchen. 14.25 Uhr hält der Pilot auf die „Landebahn“ aus Löschschaum zu, stellt kurz vor Bodenberührung den Propeller ab und setzt segelnd auf den Boden auf. Anschließend rutscht die Maschine noch viele Meter. Beim Aufsetzen werden die Unterseite des Rumpfs sowie der Propeller beschädigt. Beide Insassen verlassen die Maschine aber unverletzt. Die Kameraden legen sicherheitshalber noch einen Schaumteppich um das Flugzeug herum.

Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Österreichischem Roten Kreuz sowie Polizei sind vor Ort. Noch steht weder Ursache noch Höhe des am Flugzeug entstandenen Sachschadens fest.

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