Digitales Feuerwehrhaus

3D-Rundgang durch Feuerwehrhaus

Traun (Österreich) – Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Traun (Linz-Land, Oberösterreich) hat den Sprung in die Digitalisierung gewagt und die Möglichkeit eines digitalen Feuerwehrbetriebs geschaffen. Das digitale Einsatzzentrum ist nun 24 Stunden täglich besuchbar – direkt vom Smartphone aus oder auch gemütlich aus dem Wohnzimmer via Notebook oder PC.

Geschäftsführer Sascha Reischl (links) mit der 360-Grad-Spezialkamera. Rechts Trauns Feuerwehrkommandant Oskar Reitberger jun. Foto: Florian Kollmann / FF Traun

In Kooperation mit der Firma Visual Solution OG hat die Feuerwehr Traun das Projekt verwirklicht. Mithilfe eines speziellen 360-Grad-Systems von Matterport wurde das 2016 neu eröffnete Trauner Einsatzzentrum digitalisiert und kann nun virtuell besucht werden. Per Mausklick oder Fingertipp bewegt sich der Besucher frei im kompletten Gebäude. Mit Hilfe so genannter Tags können während des Rundgangs hilfreiche Zusatzinformationen abgerufen werden. 

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Speziell seit der Corona-Pandemie und den Einschränkungen im Ausbildungsbetrieb zeigt sich, wie notwendig virtuelle Ausbildungsmöglichkeiten für das “Feuerwehr-Homeoffice” sind. Hier muss ein guter Mittelweg aus persönlichen Kontakten vor Ort mit Abstand und virtueller Wissensvermittlung geschaffen werden.

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Einerseits bietet sich vor allem die Möglichkeit, dass die eigenen Feuerwehrmitglieder zum Üben zu jeder Zeit digital im Feuerwehrhaus vorbeischauen und die Fahrzeuge virtuell erkunden. Wenn man sich vorstellt, dass die 20 Trauner Einsatzfahrzeuge eine schier unendliche Vielzahl von Geräten und Spezialausrüstungen mitführen, die bei jedem Einsatz blitzschnell aufgefunden werden müssen, bietet sich hier auch eine tolle Ergänzung, um das Wissen über die Fahrzeuge und deren Ausrüstung immer wieder aufzufrischen, ganz speziell auch für neue Kameradinnen und Kameraden im Team.

Andererseits will die Trauner Feuerwehr mit der 3D-Tour auch den vielen Feuerwehrbegeisterten und Interessierten die Perspektive aus Sicht der Einsatzmannschaft bieten. Wer wollte nicht schon mal als Kind in einer großen Einsatzzentrale sitzen, einen Bezirks-Katastrophenstab, den Schlauchturm begehen oder einfach nur zwischen den Einsatzfahrzeugen herumschlendern und hineinklettern.

Aber auch die Trauner Stadtbevölkerung soll transparent und klar sehen, was mit ihren Steuern und Spendengelde passiert. So ist der in Traun beheimatete Bezirks-Katastrophenstab im Einsatzzentrum für die Aufnahmen eingerichtet worden, um diese essentielle Säule der Trauner Feuerwehr aufzuzeigen.

“Speziell im Bereich der Mitgliedergewinnung könnte und wird sich hier hoffentlich ein enormer Mehrgewinn auftun”, sagt Hauptbrandmeister Florian Kollmann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der FF Traun. “Vielmals herrscht beim ersten Kontakt von Interessierten zur Feuerwehr eine gewisse Scheu, hier kann der virtuelle Vorab-Besuch sicherlich das Eis brechen und ein Interesse an der Feuerwehr weiter verstärken. Vor allem die junge Generation wird hier angesprochen. Auch Schulen sollen in Corona-Zeiten sehr von der 3D-Tour profitieren.”

Die Technologie mittels 360-Grad-Rundgang kommt derzeit aus der amerikanischen Immobilienbranche nach Europa und ist vielseitig einsetzbar. Das Projekt der digitalen Feuerwehr wurde als Pilotprojekt konzipiert – mit der Idee, das Feuerwehrwesen auf die nächste digitale Stufe zu setzen. Hier geht es zur Website der Freiwilligen Feuerwehr Traun: www.feuerwehr-traun.at

Quelle: FF Traun und Visual Solution OG

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