Rauchwolke kilometerweit sichtbar

119 Einsatzkräfte löschen Werkstattbrand in Waiblingen

Waiblingen (BW) – Ein Großbrand hat am Montagnachmittag eine Autowerkstatt im Industriegebiet Eisental (Rems-Murr-Kreis) weitgehend zerstört. Gegen 16 Uhr brach das Feuer aus, das sich innerhalb weniger Minuten auf die gesamte Halle ausbreitete.

Zwei löschende Feuerwehrleute
Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpfen den Vollbrand einer Autowerkstatt in Waiblingen-Eisental. Flammen und dichter Rauch waren kilometerweit sichtbar. Foto: 7aktuell.de | Adomat

Dichter Rauch zog kilometerweit über die Stadt. Die Integrierte Leitstelle warnte die Bevölkerung über die Apps Nina und Katwarn, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nach Messungen der Feuerwehr, unterstützt von Spezialkräften aus Backnang und Kernen, lagen keine gesundheitsgefährdenden Werte vor. Die Warnungen wurden daraufhin aufgehoben.

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Während des Brandverlaufs waren mehrere Explosionen zu hören. Nach Einschätzung der Einsatzkräfte stammten diese vermutlich von Spraydosen oder Gasflaschen, die in der Werkstatt gelagert waren.

Die Feuerwehr Waiblingen rückte mit einem Großaufgebot aus. Unterstützt wurde sie von Kräften aus Backnang, Fellbach und Kernen. Insgesamt standen rund 119 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk mit 27 Fahrzeugen und einem Bagger im Einsatz. Zwei Drehleitern kamen von verschiedenen Seiten zum Einsatz. Das THW setzte einen Bagger ein, um eingestürzte Dach- und Trümmerteile abzutragen und so Glutnester freizulegen.

Nach Angaben von Einsatzleiter Björn Mutschler, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Waiblingen, war das Gebäude bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte vollständig vom Brand erfasst. Ziel des Einsatzes war daher, die angrenzenden Gebäude mit Riegelstellungen vor den Flammen zu schützen. Dies gelang, auch wenn Teile der Werkstatthalle einstürzten.

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Die Feuerwehr Kernen unterstützte die Einsatzleitung mit einer Drohnengruppe. Deren Wärmebildkameras machten Glutnester sichtbar, die von außen nicht erkennbar waren. Chemiefachberater überprüften zudem mögliche Auswirkungen der Rauchwolke in den Nachbargemeinden. Auch am Folgetag war die Drohnengruppe erneut im Einsatz.

Zwei Menschen – ein Feuerwehrmann und ein Werkstattmitarbeiter – erlitten leichte Verletzungen und wurden nach ambulanter Behandlung entlassen. Auch Einsatzkräfte zogen sich kleinere Blessuren zu, die der Rettungsdienst versorgte. Schwere Verletzungen gab es glücklicherweise nicht.

Die Feuerwehr arbeitete bis in die Nachtstunden an den Flammen, am Dienstagmorgen folgten umfangreiche Nachlöscharbeiten. Die Polizei nahm Ermittlungen zur Brandursache auf und schätzte den entstandenen Schaden auf rund 600.000 Euro.

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