Neues Rosenbauer-HLF für die Feuerwehr Paderborn

Paderborn (NW) – Im September 2018 begann die Feuerwehr Paderborn (Regierungsbezirk Detmold) mit der Planung zur Ersatzbeschaffung ihrer Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge (HLF). Neben der Durchführung einer Marktanalyse befragten die Planer auch die Mitarbeiter, was diese von einem HLF erwarten. Die daraus resultierende Ausschreibung gewann die Firma Rosenbauer. Sie lieferte im Februar 2020 das Vorserienfahrzeug auf einem Scania P 410 mit einer zulässigen Gesamtmasse von 18.000 Kilogramm, Allradantrieb, 6-Zylinder-Dieselmotor mit 301 kW/410 PS, vollautomatischem Getriebe sowie 4.250 Millimeter Radstand. Nach einem 4-wöchigen Praxistest mit einigen  Nachbesserungen erteilte die Feuerwehr die Serienfreigabe für zwei weitere, baugleiche Fahrzeuge.

Bei design112 erfolgte die auffällige Beklebung des neuen HLF 20 nach dem neuen Design- und Sicherheitskonzept der Feuerwehr Paderborn. Foto: design112

In der Mannschaftskabine finden neben einer Besatzung von 1/6 unter anderem fünf Pressluftatmer sowie zwei Wärmebildkameras (FLIR K55 und Bullard QXT) Platz. Eine Intercom-Anlage erlaubt die Kommunkation der Mannschaft mit dem Fahrzeugführer. Über ein Kamerasystem hat dieser zudem seine Leute immer im Blick. Eine Standklima- und Heizungsanlage sorgt für die richtigen Temperaturen, eine Kühlschublade für erfrischende Getränke.

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Am Lichtmast ist eine 4K-Kamera angebracht. Foto: Simon Grundmann

2.000 Liter Löschwasser und 120 Liter Schaummittel sind an Bord. Gefördert wird mit einer FPN 10-3000 (3.000 l/min bei 10 bar), zugemischt mit dem Schaumdosiersystem LeaderMix. Am pneumatischen Lichtmast ist eine 4K-Kamera angebracht. Ein 30-Meter-Schnellangriff Strom (230 Volt/400 Volt) wird ergänzt durch einen 20-Meter-Schnellangriff Druckluft (20 bar) nebst Steuerorgan für den Betrieb der Rettungspneumatik und einem verstärkten Kompressor.

Ein Seitenabbiegeassistent mit Kamera und Personenerkennung, ein 360-Grad-HD-Kamerasystem mit Datenrecorder (Unfallbeweissicherung) und ein Unfalldatenspeicher (ergänzt um GPS-System) unterstützen den Maschinisten. Die hydraulische Zugwinde besitzt eine Zugkraft von 70 kN bei 60 Meter Seillänge. Von Weber Rescue stammt die hydraulische Rettungstechnik, die komplett mit Akkus betrieben wird und um zwei akkugespeiste Pumpen für die Rettungszylinder ergänzt wurde.

Rosenbauer lieferte dieses erste HLF 20 an die Feuerwehr Paderborn. Es basiert auf einem Scania P 410 mit Allrad-antrieb und Wandler-Getriebe. Foto: design112

Besonderheiten der Beladung:

  • Hebekissensatz und Multiforce-Rettungsgerät (Paratech),
  • Abstützsystem (Paratech),
  • Akkulüfter (Alpina Technologie),
  • mobiler Wasserwerfer (Leader Partner 2, 2.000 l/min),
  • zwei mobile LED-Scheinwerfer (230 Volt, Aldebaran Raptor Pro, je 23.500& Lumen),
  • zwei mobile LED-Scheinwerfer (Akku, Teklite PLU, je 4.320 Lumen),
  • mobile Sichtschutzwand (7,20 Meter x 1,80 Meter),
  • EPS Schlauch und Verkehr,
  • Tablet-PC (Apple iPad).

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Wie steht’s mit der tatsächlichen Masse aus? Befahrbarkeit von FW Zufahrten?

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  2. berechtigt. ein punkt. der derzeit im werk überarbeitet und bei den folgenden fahrzeugen ebenfalls berücksichtigung finden wird.

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  3. Cool Glückwunsch feuerwehr Paderborn und tolles Fahrzeug, allzeit gute Fahrt

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  4. mich würde interessieren wo sich der tief gezogene Auspuff nach der ersten Geländefahrt wieder findet 😉

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