5-Seiten-Bericht in FM 5/2025

Kinder-Betreuung während der Einsätze

Talge (NI) – Kindermädchen mit „Status 2“ – Damit Eltern junger Kinder mit zu Einsätzen ausrücken können, ließen sich die Verantwortlichen der FF Talge (NI) etwas einfallen. Sie alarmieren externe Betreuerinnen per App zum Feuerwehrhaus, die dort bis zur Rückkehr auf den Nachwuchs aufpassen. Dafür sind die Initiatoren sogar mit dem Preis für Bürgerengagement des Landes Niedersachsen ausgezeichnet worden.

Vier externe „Alarmnannys“ unterstützen die FF Talge (NI) aus dem Kreis Osnabrück im Einsatzfall. Sie werden wie die Aktiven per DIVERA-App alarmiert. Über diese erfolgt auch die Rückmeldung, wer von den Kameradinnen und Kameraden mit Kind zum Feuerwehrhaus kommt. Foto: FF Talge

Als wir vor Kurzem nach einer Brandbekämpfung wieder einrückten, hatten uns die Kinder mit den Nannys zusammen ein riesiges Kreidebild auf den Hof gemalt. Darunter stand: ‚Schön, dass Ihr wieder da seid!‘ Da geht einem schon das Herz auf“, sagt Sabrina Keck. Die 41-jährige Zugführerin ist seit 2010 stellvertretende Ortsbrandmeisterin in Talge. Im 222-Einwohner- Ortsteil der Samtgemeinde Bersenbrück (Kreis Osnabrück) stehen vier „Alarmnannys“ zu Verfügung. Wenn die Mitglieder der Mannschaft niemanden privat für die Betreuung haben, passen sie bei Alarmierungen auf deren Kinder auf. Dafür sind die Frauen per App DIVERA alarmierbar und offiziell über die Feuerwehr-Unfallkasse (FUK) Niedersachsen abgesichert.

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Die vier externen Nannys – neben einer Kita-Erzieherin und einer in der Altenpflege Beschäftigten noch eine Bankkauffrau sowie eine Schülerin – leben allesamt in der unmittelbaren Nachbarschaft. Sie haben sich proaktiv bei den Verantwortlichen um Keck gemeldet, um das Ehrenamt auf ihre Weise zu unterstützen. Für DIVERA sind ihnen eingeschränkte Leserechte eingeräumt worden, sie erhalten bei einer Alarmierung nur das Einsatzstichwort. Dann reagieren sie wie die Talger Feuerwehrleute selbst: Sie geben digital Rückmeldung und eilen zum Feuerwehrhaus. Hier findet eine Übergabe der Kinder statt und die Mannschaft rückt mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) sowie dem Mannschaftstransportwagen (MTW) aus.

Kind schnappen, ab zum Feuerwehrhaus. Hier findet dann eine Übergabe statt. Nun kann es losgehen zum Einsatz. Foto: FF Talge

Während die FF die Lage abarbeitet, ist der Nachwuchs gut versorgt. Sobald die Kräfte zurückkehren, nehmen sie ihre Sprösslinge wieder in Empfang und fahren nach Hause. „Es funktioniert super seit der Einführung! Ich stand noch bei keinem Einsatz mit meinen Kindern am Feuerwehrhaus und konnte nicht mit, weil sich keine Nanny gemeldet hat“, so Keck. Auch ihr Mann ist aktiver Kamerad. Im Alarmfall können dadurch beide ausrücken. „Wir sind eine ländlich geprägte Wehr mit Grundausstattung. 2024 hatten wir 26 Einsätze. Hauptsächlich in der Brandbekämpfung, aber auch als Teil des Gefahrgutzugs Nord des Kreises Osnabrück. Unsere Nannys sind also rein statistisch rund dreimal pro Monat gefordert“, erklärt die stellvertretende Ortsbrandmeisterin.

Wie die Organisation vonstattenging, wie die Finanzierung funktioniert und was alles an Ausstattung im Feuerwehrhaus vorhanden ist für die Kinder-Betreuung erfahrt Ihr auf 5 Seiten in „Kindermädchen mit ‚Status 2‘“ im aktuellen Feuerwehr-Magazin 5/2025. Das Heft ist im Zeitschriftenhandel erhältlich oder versandkostenfrei zu bestellen im Feuerwehr-Magazin-Shop.

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