Von Bränden bis zu Unwettern

Berliner Feuerwehr im Einsatz

Schon zahlreiche Einsatzberichte aus der Bundeshauptstadt haben wir in den letzten Jahren auf Feuerwehrmagazin.de veröffentlicht. Eine Auswahl der Meldungen zur Einsätzen der Berliner Feuerwehr … 

2017 – Unwettereinsätze der Berliner Feuerwehr

Die Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr in der Hauptstadt waren am 29. Juni im Großeinsatz aufgrund eines Unwetters.

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Ein Unwetter hielt auch wenige Tage zuvor am 22. Juni die Berliner Feuerwehr auf Trapp. Im gesamten Stadtgebiet beseitigte die BF mit Unterstützung mehrerer freiwilliger Feuerwehren umgestürzte Bäume. Währenddessen twitterte die Presseabteilung mehrere Warnungen und hielt die Bevölkerung auch über die Warn-App Katwarn auf dem Laufenden.

Symbolfoto Berliner Feuerwehr: Clemens Oeltjen (Bild: Clemens Oeltjen)

“Seit 14.48 Uhr ‘Ausnahmezustand Wetter”: Jetzt gilt in der Disposition der Notrufe: Leben retten vor Sachschaden”, lautete der erste Tweet der Feuerwehr. “Wir hatten allein rund 140 wetterbedingte Mehreinsätze in unserer Stadt”, erklärt Pressesprecher Sven Gerling von der Berliner Feuerwehr. Zahlreiche abgebrochene Äste und durch Starkwind umgestürzte Bäume mussten von Straßen beseitigt werden. “Wir haben zusätzlich zehn freiwillige Feuerwehren in den Dienst genommen”, sagt Gerling. Daher konnte die Feuerwehr die Einsätze zeitnah abarbeiten.

Neben mehreren größeren Einsätzen stürzte ein Baum auf einen fahrenden Transporter und ein weiterer auf die Gleise einer U-Bahn-Linie. Vermutlich durch Blitzschlag kam es zu einem Wohnungsbrand in einem Seniorenheim. Gegen 17 Uhr entspannte sich die Lage ein wenig.

Unser Mitarbeiter Johannes Kohlen hat in Berlin ein kurzes Video-Statement von Sven Gerling bekommen.

2015 – Ein Toter und drei Verletzte bei Hotelbrand in Berlin

Berlin – Ende Dezember brach in einem Hotel im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein Feuer aus. Bei dem Brand kam eine Person ums Leben, drei weitere Gäste erlitten Rauchvergiftungen. Die Berliner Feuerwehr rettete fünf Menschen über Leitern aus dem Gebäude.

Um 12.26 Uhr erfolgte die Alarmierung für ein Großaufgebot der Berliner Feuerwehr. Es brannte in einem Hostelzimmer im zweiten Obergeschoss des “Aap Hotel & Hostel”, einem neungeschossigen Plattenbau, an der Allee der Kosmonauten. Als die Einsatzkräfte eintragen, breiteten sich die Flammen bereits auf den angrenzenden Flur aus. Es kam zu einer starken Rauchentwicklung.

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Nach Angaben der Berliner Feuerwehr brachten sich etwa 200 Personen selbständig in Sicherheit. Fünf Menschen mussten die Einsatzkräfte über Leitern aus dem Gebäudekomplex retten. Drei Gäste erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht werden. Als die Atemschutztrupps im Innern des Hostels nach weiteren Menschen suchten, fanden sie eine tote Person. Nach ersten Ermittlungen der Polizei handelte es sich um einen 34-jährigen Mann. Er war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Den Brand löschten die Kräfte mit 2 C-Strahlrohren. Insgesamt wurden 20 Atemschutzgeräte eingesetzt. Mit zwei Drucklüftern belüftete die Feuerwehr den verrauchten Bereich. Zum Einsatz kamen fünf Lösch-Hilfeleistungsfahrzeuge, zwei Drehleitern, vier Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Führungsdienste C sowie ein Führungsdienst B.

2015 – Zwei Tote bei Brand in Berlin-Charlottenburg

Berlin – Bei einem Wohnungsbrand in Charlottenburg fand die Berliner Feuerwehr im Februar 2015 zwei tote Personen auf. Vermutlich handelte es sich um ein junges Ehepaar. Nach ersten Erkenntnissen sollte der Mann zunächst die Frau getötet und dann den Brand gelegt haben. Ein brisanter Fall in einer Serie von Brandeinsätzen der Berliner Feuerwehr in den letzten Tagen.

Gegen 23.50 Uhr rückte die Feuerwehr zu einem gemeldeten Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus im Ortsteil Charlottenburg aus. Vor Ort stand ein Zimmer in der zweiten Etage eines fünfgeschossigen Wohnhauses in Brand. Über eine Drehleiter retteten Einsatzkräfte eine Person aus der fünften Etage über eine Drehleiter. Ein Angriffstrupp führte zwei Personen mit Fluchthauben durch den verrauchten Treppenraum ins Freie. Als die Kräfte in die Brandwohnung eindrangen, stießen sie auf zwei leblose Körper. Für die Bewohner kam jede Hilfe zu spät.

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Berliner Feuerwehr im Einsatz. Symbolfoto: Timo Jann

Mit einem C-Rohr löschte ein Angriffstrupp die Flammen. Die Feuerwehr konnte eine Brandausbreitung auf weitere Räume verhindern. Acht Kräfte waren unter Atemschutz im Einsatz. Sie kontrollierten die Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus. Die Entrauchung erfolgte mittels Drucklüfter.

Zum Einsatz kamen zwei Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuge (LHF), eine Drehleiter (DLAK), ein Rettungswagen (RTW), ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) sowie ein Einsatzleitwagen (ELW) 1.

CAFS-Einsatz bei Wohnungsbrand in Steglitz

In der Nacht zu Montag wurde die Feuerwehr um 0.52 Uhr zu einem Wohnungsbrand im Ortsteil Steglitz alarmiert. Ein Zimmer im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses brannte ein Zimmer in voller Ausdehnung. Die Flammen drohten, auf die Fassade des Gebäudes überzugreifen. Mit zwei C-Rohren und CAFS-Druckluftschaum bekämpften Atemschutzkräfte den Brand und konnten eine Ausbreitung im letzten Moment verhindern.

Drei Hausbewohner mussten vom Rettungsdienst versorgt und in Krankenhäuser transportiert werden. Im Einsatz waren drei LHF, eine DLK, drei RTW, ein NEF und ein ELW der Berliner Feuerwehr.

Zwei verletzte Feuerwehrbeamte

Samstagnachmittag stand eine Wohnung im Ortsteil Gesundbrunnen vollständig in Flammen. Die Feuerwehr rückte mit fünf LHF, zwei Drehleitern, zwei RTW, zwei ELW und Sonderfahrzeugen zu dem Brandeinsatz aus. Vor Ort hatte sich das Feuer von einer Wohnung im vierten Obergeschoss bereits in das ausgebaute Dachgeschoss ausgebreitet. Atemschutztrupps gingen mit zwei C-Rohren zum Innenangriff vor. Über eine Drehleiter bekämpfte ein weiterer Trupp mit einem C-Rohr die Flammen von außen.

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Bei den Löscharbeiten verletzten sich zwei Einsatzkräfte aufgrund herabstürzender Holzbalken. Eine 35-jährige Feuerwehrfrau erlitt einen Schulterblattbruch und ein 41-jährige Feuerwehrmann prellte sich die Schulter. Nach der rettungsdienstlichen Versorgung am Einsatzort wurden die Verletzten zur Untersuchung in das Bundeswehrkrankenhaus gebracht.

Das Wohnhaus wurde mit Hilfe eines Drucklüfters belüftet. Aufgrund erheblicher Beschädigungen musste die Bauaufsicht das Gebäude nach Abschluss der Löschmaßnahmen sperren.

2015 – Silvester: Dachstuhlbrände in Berlin und Hamburg

Hamburg / Berlin – In den beiden größten deutschen Städten Berlin und Hamburg bekämpften die Feuerwehren in der Silvesternacht ausgedehnte Dachstuhlbrände. Die Berliner Feuerwehr rückte insgesamt zu 1.361 Einsätzen aus, 272 Alarmierungen wurden durch Brände verursacht. In der Freien und Hansestadt Hamburg waren es 1.018 Einsätze. 234 Brände wurden gemeldet.

Kurz nach Mitternacht brach das Feuer in einem Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg aus. Anwohner setzten Notrufe ab. Die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg alarmierteeinen Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie eine freiwillige Feuerwehr. Beim Eintreffen der ersten Kräfte hatten sich die Flammen über den Dachboden bereits ausgebreitet. Der Zugführer der BF forderte weitere Kräfte nach. Das Einsatzstichwort wurde auf “Feuer 4” erhöht.

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Kräfte der Feuerwehr Hamburg bekämpfen einen Dachstuhlbrand in Wilhelmsburg. Foto: Matthias Köhlbrandt

Mehrere Atemschutztrupps kamen im Innenangriff zum Einsatz. Außerdem wurde der Brand über zwei Teleskopmastfahrzeuge und eine Drehleiter von außen bekämpft. Nach zirka 45 Minuten hatten die Kräfte das Feuer unter Kontrolle gebracht. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch noch einige Stunden. Teile des Daches mussten dafür aufgenommen werden, um alle Brandnester löschen zu können. Über 100 Feuerwehrangehörigen waren im Einsatz. Der Dachstuhl des Gebäudes brannte vollständig aus, eine Brandausbreitung auf angrenzende Häuser und Wohnheiten des Gebäudes konnten die Kräfte verhindern.

Die Brandursache ist noch ungeklärt, die Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Nicht ausgeschlossen wird, dass ein verirrter Feuerwerkskörper diesen Großbrand verursacht haben könnte. Die Bewohner des Gebäudes wurden bei Freunden, Verwandten und Bekannten untergebracht.

In der Hauptstadt brach zunächst um 0.38 Uhr ein Feuer in einem in Sanierung befindlichen Dachstuhl eines viergeschossigen Wohnhauses aus. Es brannte auf zirka 100 Quadratmetern. BF- und FF-Kräfte der Berliner Feuerwehr bekämpften den Brand.

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Einige Stunden später, um 5.42 Uhr wurde ein Dachstuhlbrand im Ortsteil Wilmersdorf, südwestlich der Innenstadt, gemeldet. Dort brannte ein ausgebauter Dachstuhl eine fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäudes. Die Flammen hatten sich auf eine Fläche von zirka 350 Quadratmeter ausgebreitet und den Dachstuhl des Nachbargebäudes erfasst.

Die Einsatzkräfte gingen mit C-Strahlrohren und unter Atemschutz im Innenangriff gegen die Flammen vor. Insgesamt wurden 48 Atemschutzgeräte eingesetzt. Weitere Rohre wurden über Drehleitern vorgenommen, in der Anfangsphase vor allem zur Riegelstellung. Um den Wasserschaden gering zu halten, kam die Einheit Wasserwehr zum Einsatz. Die Bewohner wurden während der Löschmaßnahmen in einer Gaststätte untergebracht. Ein Notarzt und der Rettungsdienst versorgten sie.

2014 – Berliner Feuerwehr mit 100 Kräften bei Großbrand

Berlin – An einem Sonntagnachmittag brach ein Feuer in einem Geschäftsgebäude im Berliner Ortsteil Wedding aus. Über 100 Einsatzkräfte bekämpften die Flammen.

Um 15.46 Uhr wurde der Leitstelle der Berliner Feuerwehr der Brand gemeldet. Die Disponenten alarmierten Kräfte der Berufsfeuerwehr und der freiwilligen Feuerwehr. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge brannte das Dach eines 1.500 Quadratmeter großen Gebäudekomplexes. Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus. Mit massivem Löschwassereinsatz bauten die Einsatzkräfte Riegelstellungen zu angrenzenden Objekten auf und bekämpften den Brand. Die Feuerwehrmänner mussten mehrere Druckgasbehälter aus der Gefahrenzone bergen.

Die Feuerwehr bildete zwei Einsatzabschnitte. Fünf C-Rohre, zwei B-Rohre sowie Wenderohre von drei Drehleitern wurden für die Löschmaßnahmen eingesetzt. So konnte eine weitere Brandausbreitung verhindert werden. Gebäudeteile des Brandobjektes stürzten ein. Erst gegen 23 Uhr und nach mühsamen Nachlöscharbeiten konnte der Einsatzleiter “Feuer aus” melden.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste zwischenzeitlich der S-Bahnhof Wedding geräumt und gesperrt werden. Freiwillige Feuerwehr besetzten Berufsfeuerwehrwachen. Zum Einsatz kamen rund 100 Kräfte – unter anderem mit acht Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeugen, drei Drehleitern, einem Rettungswagen, vier Einsatzleitwagen, den Abrollbehältern Atemschutz und Schaum sowie einem Rüstwagen.

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