Rheinsberg (BB) – Ein Großbrand hat in der Nacht zum Dienstag eine Bootslagerhalle im Kreis Ostprignitz-Ruppin vollständig zerstört. 30 Boote aus dem Hafen fielen den Flammen dabei zum Opfer. Die Feuerwehr war mit mehr als 50 Kräften im Einsatz, die Bevölkerung wurde über die Warn-App Nina alarmiert.
Einsatz in der Nacht: Kräfte der Feuerwehr Rheinsberg bekämpfen den Großbrand einer Bootslagerhalle. Über die Drehleiter und mehrere Strahlrohre wird der Vollbrand unter Kontrolle gebracht. (Bild: 7aktuell.de | Guttmann)
Kurz vor 1 Uhr in der Nacht bemerkten Zeugen Flammen aus einer Lagerhalle im Damaschkeweg in Rheinsberg und alarmierten die Feuerwehr. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand das etwa 40 mal 15 Meter große Gebäude bereits im Vollbrand. In der Halle waren nach Polizeiangaben rund 30 Boote gelagert – überwiegend aus der Marina Rheinsberg.
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Einsatzleiter Mathias Herzberg von der Feuerwehr Rheinsberg erklärte, die Priorität habe zunächst auf dem Schutz einer angrenzenden Werkstatt gelegen. Diese Maßnahme war erfolgreich: Das Nachbargebäude blieb unbeschädigt. Außerdem konnten die Einsatzkräfte rund fünf Boote im Außenbereich vor den Flammen bewahren.
Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung setzten die Wehren aus Rheinsberg, Zechlinerhütte und Linow zwei Hydranten sowie eine Pumpe am Rhien ein. Im weiteren Verlauf kam Schaum zum Einsatz, um die brennenden Boote zu ersticken. Gegen 8 Uhr waren die Nachlöscharbeiten beendet, die Halle war zu diesem Zeitpunkt bereits eingestürzt.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung löste die Leitstelle um 2:29 Uhr eine Warnung über die Nina-App aus. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf mindestens 10 Millionen Euro. Der Kriminaldauerdienst und die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Nord haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Umfangreiche Untersuchungen am Brandort sollen nach vollständigem Erkalten der Trümmer erfolgen.