Gefahrguteinsatz im Wohngebiet

Gefahrstofffund bei Waffenprüfung: Feuerwehr sichert Cyanid-Gebinde

Wedel (SH) – Bei einer Kontrolle des Ordnungsamtes hat die Feuerwehr Wedel am Mittwoch im Kreis Pinneberg mehrere Behältnisse mit Gefahrstoffen in einem Wohnhaus geborgen. Der Löschzug Gefahrgut des Kreises unterstützte den Einsatz.

Einsatzkräfte der Feuerwehr in Chemikalienschutzanzügen an der Einsatzstelle: In einem Wohnhaus waren mehrere mit Gefahrstoffsymbolen gekennzeichnete Behältnisse entdeckt worden. (Bild: NEWS5 | Schröder)

Gegen 13 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Gefahrguteinsatz in einem Einfamilienhaus in der Heinrich-Schacht-Straße alarmiert. Mitarbeiter des Ordnungsamtes hatten dort im Rahmen einer Waffenaufbewahrungskontrolle bei einem 88-jährigen früheren Jäger mehrere kleine Behältnisse mit Warnsymbolen in Form von Totenköpfen entdeckt und daraufhin die Feuerwehr zur Amtshilfe angefordert.

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Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wedel arbeiteten eng und koordiniert mit dem Löschzug Gefahrgut (ABC-Dienst) des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg zusammen. Unter spezieller Schutzausrüstung nahmen sie insgesamt fünf kleinere Gebinde, die Gefahrstoffe enthielten, vorsichtig auf, verpackten sie in Überfässer und brachten sie ins Freie, wo sie sicher abgestellt wurden.

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Nach Abschluss der Arbeiten wurde der eingesetzte Atemschutztrupp fachgerecht dekontaminiert, um mögliche Rückstände von Gefahrstoffen zu entfernen. Die geborgenen Behältnisse übergab die Feuerwehr den zuständigen Ordnungsbehörden, die die weiteren Maßnahmen übernahmen.

Nach Angaben der Feuerwehr waren rund 40 Kräfte im Einsatz. Nach etwa zwei Stunden konnten alle Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden.

Der 88-jährige Bewohner erklärte gegenüber Medienvertretern, dass er die Substanzen – vermutlich Cyanide – vor Jahrzehnten zur Reinigung von Gold verwendet habe. Die weitere Bewertung und Entsorgung der Stoffe erfolgt durch die Behörden.

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