Freiburg im Breisgau (BW) – Ein Großfeuer hat am Mittwochabend mehrere Hallen im Industriegebiet Hochdorf zerstört. Rund 220 Einsatzkräfte verhinderten eine weitere Ausbreitung.
Von Drehleitern aus setzen Einsatzkräfte massive Löschangriffe gegen den Großbrand im Freiburger Stadtteil Hochdorf. (Bild: EinsatzReport24 / Kauz )
Am Mittwochabend brach gegen 21 Uhr ein Großbrand in einem Firmenkomplex im Freiburger Stadtteil Hochdorf aus. Nach Polizeiangaben standen mehrere Lager- und Industriehallen auf einer Gesamtfläche von etwa 60.000 Quadratmetern in Flammen.
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Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte brannte ein Großteil des Komplexes in voller Ausdehnung. Über dem Areal stieg eine kilometerweit sichtbare Rauchsäule auf, immer wieder waren Explosionen zu hören. Rund 220 Feuerwehrleute aus Freiburg und der Region kämpften die ganze Nacht gegen die Flammen, unterstützt von Polizei- und Rettungskräften.
Ziel war es, ein Übergreifen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Dafür setzten die Einsatzkräfte unter anderem mehrere Drehleitern und zahlreiche Löschfahrzeuge ein. Teile der Hallen ließ die Feuerwehr kontrolliert abbrennen.
Ein Mitarbeiter erlitt leichte Verletzungen und wurde ambulant im Krankenhaus behandelt. Für die Bevölkerung bestand nach Angaben der Behörden keine Gefahr. Anwohner wurden dennoch aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Straßen im Umfeld waren zunächst gesperrt und wurden im Laufe des Donnerstags überwiegend wieder freigegeben.
Die Schadenshöhe wurde im Verlauf des Einsatzes mehrfach nach oben korrigiert: Zunächst sprachen die Behörden von „Dutzenden Millionen Euro“, später von mindestens 50 Millionen Euro. Inzwischen wird der Schaden auf 75 bis 100 Millionen Euro geschätzt. Die Brandursache ist weiterhin unklar, die Ermittlungen dauern an.
Am Donnerstagvormittag befanden sich noch rund 60 Einsatzkräfte an der Brandstelle, unterstützt von Baggerfahrzeugen, um Glutnester abzulöschen.