Remscheid (NW) – Die BF Remscheid steht seit dem 1. März 2025 unter der Leitung von Branddirektorin Katharina Kluge. Vor genau 40 Jahren begann dort mit Monika Tegtmeier die Laufbahn der ersten Berufsfeuerwehrfrau der Bundesrepublik.
Feuerwehr Remscheid: 40 Jahre liegen zwischen Monika Tegtmeier als erste Berufsfeuerwehrfrau der Bundesrepublik (links) sowie Branddirektorin Amtsleiterin Katharina Kluge (rechts). Archiv Tegtmeier/Feuerwehr Remscheid
Die Feuerwehr Remscheid wird seit März 2025 von Branddirektorin M. Sc. Katharina Kluge geleitet. Damit gehört Remscheid zu den wenigen BF in Deutschland mit einer Amtsleiterin. Bundesweit führen nur vier Frauen eine der derzeit 115 Berufsfeuerwehren.
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Katharina Kluge begann ihre Feuerwehrkarriere im Jahr 2005 bei der Feuerwehr Hilden. Nach dem Studium des Rettungsingenieurwesens und einer Tätigkeit als Brandreferendarin in Frankfurt am Main wechselte sie 2016 zur Feuerwehr Remscheid. Dort leitete sie die Abteilung Einsatz und Organisation und war 9 Jahre lang Stellvertreterin des damaligen Amtsleiters.
Als neue Leiterin der Feuerwehr verantwortet Kluge rund 200 hauptberufliche Kräfte, sechs Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr mit rund 240 Mitgliedern, sechs Jugendfeuerwehren mit 125 Jugendlichen sowie eine Kinderfeuerwehrgruppe. Auch als Amtsleiterin übernimmt sie weiterhin reguläre 24-Stunden-Dienste im B-Dienst.
Wegbereiterin 40 Jahre zuvor
Die Feuerwehr Remscheid besetzte bereits 1985 eine Einsatzstelle mit einer Frau: Monika Tegtmeier war damals die erste BFlerin der Bundesrepublik. Sie trat im August desselben Jahres ihren Dienst an.
Tegtmeier arbeitete 12 Jahre im Einsatzdienst der BF Remscheid und wurde unter anderem Einsatzleiterin sowie Mitglied der technischen Abteilung. Sie entwickelte neue Löschmethoden mit, ließ Ausrüstung modernisieren und absolvierte mehrere Führungslehrgänge. Nach ihrem Wechsel in den Vorbeugenden Brandschutz gründete sie ein eigenes Ingenieurbüro und arbeitet heute als Sachverständige.
Beide Frauen betonen, dass Führungspositionen in der Feuerwehr auch heute noch überwiegend von Männern besetzt sind. Sie berichten übereinstimmend von hoher öffentlicher Aufmerksamkeit und dem Druck, sich stets beweisen zu müssen. Tegtmeier und Kluge sehen sich nicht als Ausnahmen, sondern als sichtbare Beispiele dafür, dass Frauen Führungsrollen in der Feuerwehr ausfüllen können.
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