Preisgekröntes Konzept der FF Wetzlar-Hermannstein

So stärkt Integration nicht nur die Kinderfeuerwehr

Wetzlar (HE) – Feuerwehr steht für Miteinander und Kameradschaft – Herkunft, Religion oder Hautfarbe spielen keine Rolle. In Wetzlar-Hermannstein richten sich viele Aktivitäten direkt an Bewohner mit Migrationshintergrund. Ausgangspunkt dafür sind die Kinder des Stadtteils.

Elf Kinder – stellvertretend für jeden Stadtteil/jede Kinderfeuerwehr eins – wurden im Sommer 2021 für die neue Öffentlichkeitskampagne der Feuerwehr Wetzlar professionell fotografiert. Foto: Miebs

Die Kameraden im Stadtteil Hermannstein der Kreisstadt Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis) vermittelt seit der Gründung ihrer Kinderfeuerwehr „Feuerdrachen“ im Jahr 2012 ihren jüngsten „Ehrenamtlichen“: Teamgeist, individuelle Vielfalt und ein wertschätzendes „Wir sind alle gleich!“ sind die Grundpfeiler der Feuerwehr.

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Dafür sorgt neben einem Betreuerteam aus vier weiteren Personen vor allem Kinderfeuerwehrwartin Martina Henkel. „Wir sind eine bunte Truppe in Hermannstein – in unserer, wie wir sie nennen, Kifeu, der Jugendfeuerwehr wie auch bei den Aktiven. Wetzlars 53.000 Einwohner kommen aus 123 Nationen. Das bereichert nicht nur unsere städtische Gemeinschaft, es bereichert auch unsere Feuerwehr ungemein“, ist sie überzeugt. Die Eltern der „Feuerdrachen“ kommen aus Russland, Polen, Bosnien, der Türkei sowie aus Indien, Thailand, Spanien und Griechenland – das macht die KF Hermannstein zum Abbild einer farbenfrohen Gesellschaft mit Einflüssen aus der ganzen Welt.

Bereits 2019 wurde der FF Wetzlar-Hermannstein – hier mit einigen „Feuerdrachen“ zu sehen – der Integrationspreises der Stadt Wetzlar verliehen. Foto: Stadt Wetzlar

Erreichen können die Verantwortlichen der FF Wetzlar-Hermannstein die Stadtteil-Bewohner über ein Angebt an interkulturellen und integrativen Aktionen: Sie arbeiten mit dem Netzwerk für „Interkulturelle Beraterinnen und Berater Feuerwehr“ (IkBF) zusammen, gestalten regelmäßig offene Übungsabende, wo speziell Familien aus anderen Kulturkreisen eingeladen werden, oder engagieren sich zusammen mit regionalen Initiativen für die Menschen im Stadtteil. So kommen sie mehr in Kontakt und bauen Vertrauen auf.

Für die „Feuerdrachen“ organisieren Henkel und das Betreuerteam kleine kulturübergreifende Feste, schaffen Begegnungen und versuchen auf diese Weise, auch deren Eltern zu erreichen. „Unserer Kinderabteilung kommt eine besondere Rolle zu. Wir können sie in ihrem jungen Alter mit gezielten Angeboten abholen und begeistern. Wenn sie dann nach Hause kommen und ihren Eltern erzählen, was bei uns los ist, begeistern wir die vielleicht gleich noch mit. Und interessieren sie ebenso über nachfolgende Aktionen für die Arbeit der Feuerwehr und den Dienst für die Allgemeinheit“, sagt Henkel.

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