MAN TGM mit Magirus-Aufbau

Nach Fusion: HLF 10 als erstes Fahrzeug für die Feuerwehr

Kammerstein (BY) – „Unser neues HLF 10 ist das erste Fahrzeug, das für unsere Feuerwehr beschafft wurde“, schmunzelt Andreas Sinterhauf, zweiter Kommandant der FF Aurachhöhe (Gemeinde Kammerstein, Kreis Roth). Grund dafür: Die Feuerwehr gibt es erst seit einer Fusion vor 3 Jahren.

Erstes neues Fahrzeug der FF Aurachhöhe: HLF 10 von Magirus auf MAN TGM 13.290 4×4. (Bild: A. Müller)

Die eigenständigen Feuerwehren Barthelmesaurach und Günzersreuth-Albersreuth zogen mit ihren Fahrzeugen bereits 2011 in ein neu gebautes, gemeinsames Gerätehaus ein. Im März 2016 erfolgte dann der Zusammenschluss der Einsatzabteilungen zur Feuerwehr Aurachhöhe. Die beiden Feuerwehrvereine sind aber weiterhin aktiv.

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An Fahrzeugen brachte die FF Barthelmesaurach ein Löschgruppenfahrzeug (LF) 16-TS und einen Transporter mit. Aus Günzersreuth-Albersreuth kam ein „Alter Schatz“, ein LF 8 auf einem Mercedes 911 Kurzhauber, Baujahr 1974.

Somit hatte die Wehr zwar drei Fahrzeuge, aber keines mit einem Wassertank. Damit ist das neu beschaffte Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) 10 also nicht nur das erste Fahrzeug für die Feuerwehr Aurachhöhe, sondern auch das Erste mit Wasser an Bord in der Geschichte der fusionierten Einheiten.

AluFire 3-Aufbau von Magirus

Fahrgestell für den Neuzugang ist ein MAN TGM 13.290 4×4 BL FW mit Allradantrieb, einer zulässiger Gesamtmasse von 14.000 kg und einem automatisiertem Getriebe. Die Motorleistung beträgt laut Fahrzeugschein 314 PS.

Den Auftrag für den Aufbau erhielt die Firma Magirus. Sie fertigte diesen in AluFire 3-Bauweise mit sieben Geräteräumen. Der Wassertank fasst 1.200 Liter Wasser, in einem zweiten Tank ist Platz für 120 Liter Schaummittel. Dieses kann über eine Zumischeinrichtung dem Löschwasser beigefügt werden.

Die Großfahrzeuge der FF Aurachhöhe (v.l.): HLF 10, LF 8 und LF 16-TS. (Bild: A. Müller)

Als Schnellangriff wählten die Männer um Kommandant Andreas Uhlmann die Version mit einem in Buchten gelegten C-Schlauch mit vorgekuppeltem Hohlstrahlrohr. Dieser hat seinen Platz in Geräteraum (G) 6 direkt über dem Schnellangriffsverteiler.

Weiter sind in hier noch zwei Weithalsfässer mit Bindemittel, ein Hygieneboard sowie Schlauchmaterial und Armaturen zu finden. Sonst haben aber auf der rechten Seite des HLF in erster Linie die Gerätschaften für Hilfeleistungen ihren Platz. Dazu gehören eine Chiemseepumpe, Elektrowerkzeug, Airbag-Sicherung, zwei Unterbaublöcke und Formholz.

Türöffnungen im gesamten Gemeindegebiet

Mit dem Türöffnungswerkzeug sind die Männer der Aurachhöhe für das gesamte Gemeindegebiet von Kammerstein zuständig. Schließlich ist in G 2 auch der hydraulische Rettungssatz verlastet. Das Aggregat, die Schere S 788, Spreizer SP 777 und die beiden Rettungszylinder R 420 und R 422 kommen von Lukas.

Weiter gehören noch eine Motorsäge mit Zubehör, Tauchpumpe TP 4/1, ein Satz Hebekissen, ein elektrisch betriebener Überdrucklüfter, Säbelsäge und Rettungsbrett mit zur Ausrüstung. Die vier Atemschutzgeräte des HLF 10 haben ihren Platz in der Mannschaftskabine bekommen.

Bei der Optik haben sich die Franken für die klassische Variante ohne Kunststoffverkleidung auf der Fahrerkabine entschieden. Als Sondersignaleinrichtung sind hier zwei runde, blaue LED montiert, ergänzt durch zwei blaue LED im Kühlergrill. Für die Akustik ist ein Martin-Horn mit vier Schalltrichtern zuständig.

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