Verleihfirma offenbar getäuscht

Klimaaktivisten nutzen TLF für Protest

Berlin – Klimaaktivisten haben am Dienstag das Gebäudes des Bundesverkehrsministeriums mit Wasser und Farbe bespritzt. Für ihre Aktion nutzen sie nach Recherchen der Zeitung Tagesspiegel ein angemietetes Tanklöschfahrzeug (TLF). Dabei sollen sie sich im Vorfeld gegenüber der Verleihfirma als Mitglieder einer freiwilligen Feuerwehr ausgegeben haben. Die würde das TLF kurzfristig aufgrund eines Defekts eines anderen Fahrzeugs benötigen.

Der Vermieter habe laut der Zeitung erst von der Polizei von dem wahren Verwendungszweck erfahren und das TLF 16/25 vor Ort abgeholt. Laut Besitzer sei nun eine umfassende Reinigung des Tanks und der Pumpe vonnöten. Unklar war zunächst, ob das Fahrzeug möglicherweise dauerhaft beschädigt worden ist.

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Die Mitglieder der Gruppe “Letzte Generation” hatten das Fahrzeug offenbar am Montag von der Firma abgeholt. Am Dienstag spritzten sie das orangene Farb-Wasser-Gemisch per Dachwerfer und Schnellangriff-Schlauch auf das Ministeriumsgebäude an der Invalidenstraße im Bezirk Mitte. Ob neben der erforderlichen Reinigung ein Sachschaden am Gebäude entstanden ist, war zunächst ebenfalls unbekannt.

Eine Klimaaktivistin sprüht per Dachwerfer eines Tanklöschfahrzeuges ein Wasser-Farb-Gemisch auf das Gebäude des Bundesverkehrsministeriums.

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) reagierte scharf auf den Umstand, dass die Aktivisten ausgerechnet ein Feuerwehrfahrzeug für ihren Protest eingesetzt hatten. “Jeder hat das Recht zur freien Meinungsäußerung. Unbestritten. Dafür stehen auch wir ein. Wenn aber neue Aktionsformen mit dem Anschein hoheitlicher Anmutung ausgelebt werden, ist das in keinem Fall zu tolerieren”, schrieb der DFV bei Facebook. Und weiter: “Der Deutsche Feuerwehrverband distanziert sich deutlich und unmissverständlich von einer solchen Praxis.”

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Berlin fand deutliche Worte. GdP-Sprecher Benjamin Jendro wird mit folgenden Worten zitiert: “Es ist unfassbar, dass diese kriminelle Organisation mit der Feuerwehr ein Symbol des demokratischen Rechtsstaates für ihren scheinheiligen Kampf missbraucht und hier das Bild erwecken möchte, dass diese Straftaten durch unsere Kolleg:innen unterstützt werden. Es gibt auch in der Berliner Feuerwehr viele Menschen, die ernsthafte Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen, aber der demokratische Rahmen ist für uns nicht verhandelbar.” 

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Das angemietete Feuerwehrfahrzeug wird auf der Invalidenstraße in Stellung gebracht.

Kommentare zu diesem Artikel

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  1. sorry, wenn ich mir hier die Kommentare anschaue, frage ich mich, ob wir bei der FW nur radikale AFD-nahe Kollegen haben?
    Unser Ehrenamt in Ehren! Über die Mittel der Walhl der “letzten Generation” und deren Aktionen kann man streiten. Aber wenn die nicht so öffentlichkeitswirksam auftreten, sondern sich mit geballter Fause ins Wirtshaus setzen, nimmt keiner Notiz von deren doch ernsten Anliegen.
    Wenn aus unseren Reihen solche Kommentare kommen, verwundert es nicht, dass wir (und Rettungskräfte) von abgehängten jungen Menschen behindert und angegriffen werden. Sie sehen uns als Teil des politischen Establishment, das sich nichts sagen lässt und mit Gegengewalt reagiert.
    Das kann auch nicht in unserem Sinne sein!
    Wir müssen klar stellen, dass wir mit dem Missbrauch der FW nicht einverstanden sind, müssen aber den Dialog suchen.
    Wenn diese “letze Generation” und “Klimaaktivisten” für eine Geschwindigkeitsbegrenzung kämpfen, entlastet es auch uns, die wir laufend zu Raser-Unfällen rausfahren müssen, um Tote und Verletze aus den Stahlknüngeln zu bergen.
    Es geht auch um unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkel!
    Wenn beide Seiten im Dialog “abrüsten”, ist vielen geholfen!

  2. Ich sehe das schon als TLF an, da es einen Dachmonitor hat (habe noch kein HLF 10/6 mit Monitor gesehen). Daher ist auch ein C Führerschein notwendig.

  3. Ich schließe mich den meisten Kommentaren an. Was für mich viel Schlimmer ist, daß es Menschen gibt, die dies mit Geldspenden unterstützen und diese Spenden vermutlich auch noch steuerlich absetzen. Würde der Geldhahn zugedreht, hören die Aktionen von selber auf.

  4. Es bleibt dabei, der Name: “letzte Generation” sagt und beschreibt ja alles. Damals vermutlich genauso klug gewählt wie jede der Aktionen die durchgeführt werden.

  5. Was für “Hoheitliche Kennzeichen”? Seit 2007 werden die für Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr ausgegeben, schon gar nicht an private Vermieter.

  6. Merken diese Menschen eigentlich noch was? Die Kleben sich mit umweltschädlichem Kleber an der Straße fest, jetzt sprühen die irgend so ein Dreck in der Gegend Rum, aber fahren mit Diesel Fahrzeugen zu Protesten. Das schlimme ist, das diese Klimaterroristen dies auf Kosten von Menschen machen, die hart für ihr Geld arbeiten müssen. Dies wiederum verstehen sie nicht, weil die gar nicht wissen was das Wort ARBEIT überhaupt bedeutet.
    Meiner Meinung nach gehören die alle in den Knast, ohne Bewährung denn das was die machen ist Krank. Klima hat es schon immer gegeben und wird es immer geben.

  7. Ich bin überrascht, zu welchen noch skrupellosen Aktionen, diese angeblichen Klimaaktivisten in der Lage sind: z.b. Amtssnmasung, gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, Sachbeschädigungen usw. Ich kann auch nicht verstehen weshalb unsere Regierung nicht darauf reagiert. M.E. helfen hier nur strengere Gesetzte: Haftstrafen oder Sozialarbeit. Ich freue mich, dass hier der DFV und die Polizeigewerkschaft Deutschland eine deutliche differenzierte Position beziehen. Es gibt ja bereits einige Personen in regierender Funktion (Hannover, Marburg und Thüringen) die sich von den Klimaradikalisten erpressen lassen.

  8. Bleiben wir mal auf dem Teppich: Was sollte man denn deiner Meinung nach mit Politikern machen, die z.B. Verträge über hunderte Millionen an Steuergeldern mit der Industrie machen, obwohl es klar ist, dass noch ein Gerichtsurteil aussteht, dass das mit großer Wahrscheinlichkeit sinnlos macht. Schau mal auf das Verhältnis…

  9. Ich möchte mal wissen, was der Status des Feuerwehrautos bei der Leitstelle hatte. Das Fahrzeug muss ordentlich abgemeldet werde, da es ja für eventuelle Einsätze nicht zur Verfügung stand. Hier gehen die einfach zu weit.

  10. Ich schließe mich jedem deiner Worte an

  11. Wie sind denn die Vermietgebahren bei denen für Fahrzeuge mit hoheitlichem Verwendungszweck? Die geben einfach wem den Hobel mit, der sich als Feuerwehrangehöriger ausgibt? Kein offizielles Schreiben aus der Verwaltung etc.? Keine Überprüfung ob der Fahrer überhaupt zu entsprechender Feuerwehr gehört?

  12. Die letzte Generation ist das allerletzte.
    Nachdenken ist bei denen wohl ein Mangel .
    Sofort vor Gericht ohne bewährung einkochen.

  13. 1. Wer hat einen LKW Führerschein?
    2. Wer hat die Pumpe bedient?

    Sollte sich herausstellen, das es sich um einen Kameraden handelt, dann sollte der keinen Dienst mehr antreten dürfen!!!

  14. Abgesehen davon, dass dieser “Protest” gelinde gesagt völlig daneben ist, stelle ich mir die Frage, inwiefern der Vermieter des Feuerwehrfahrzeuges in gewisser Weise eine Mitschuld trägt.

    Jemandem ein Fahrzeug zu vermieten, der vorgibt, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu sein, ohne eine Legimitation einzufordern, ist fahrlässig.
    Oder, diese wurde gefordert und vorgelegt, dann steht noch zusätzlich Urkundenfälschung im Raum.

  15. Unbestritten, ich stehe zu 100% hinter unserm DFV.

    Allerdings:
    a) Gesetzeslücke genutzt: nirgendwo steht geschrieben, dass ich als Privatperson kein Feuerwehrauto besitzen/mieten darf. Sie hätte nur die Blaulichter abdecken müssen und den Schriftzug unkenntlich. Jeden Tag werden Feuerwehrautos an Privat verkauft. Wir alle kennen die Plattformen.
    b) Für mich sieht das aus, wie ein LF10/6 mit 7,49t Fahrgestell. Ein TLF16 (wie im Artikel angeführt) führt keine Schiebleiter und Steckleitern mit sich. Das Fahrzeug hier schon. Also reicht der alte 3er Führerschein aus. Und so jemand sollte sich in deren Reihen finden lassen.
    c) “Eingriff in den Straßenverkehr” seh ich nicht. Maximal falsch parken.
    d) Amtsanmassung? Mit Nichten. Sie haben keinerlei Schutzkleidung an, geben sich nicht als Feuerwehr aus.

    So schlimm wie die Sache ist, sehe ich diese Aktivisten mit einem blauen Auge davonkommen. Einzig die Sachbeschädigung bleibt wirklich übrig. Und dafür geht niemand in den Bau. Nicht in Deutschland.

    Ich sag immer, einfach kleben lassen. Irgendwann wird denen kalt und die gehen von alleine.

  16. Ich war bei der Berufsfeuerwehr. Ich gebe Dir vollkommen Recht. Das ist doch kein Spielzeugauto,also wenn ein Feuerwehrfahrzeug abgestellt wird, müsste es sofort auffallen weil es neugierige gibt. Wo ist dann die Polizei? Was die Justiz betrifft, denen müsste es mal treffen, damit endlich die Gesetze geändert werden.

  17. Diesen Leuten muss man alles wegnehmen. Führerschein. Handy. Reise Verbot mit Flugzeug. Moped. mindestens 2 jahre Einzelhaft .danach keine öffentliche Tätigkeit mehr. Das sind Terroristen.

  18. Zumal das Einsatzfahrzeug nicht mit Muskelkraft bewegt wurde. Scheinheiliger geht’s nicht mehr. Und als abschließende Frage: Wie bewertet dies die Justiz und welche Konsequenzen hat es? …

  19. Danke für diesen Kommentar alles gesagt. Anstatt mit den eigenen Händen etwas aufzubauen oder zu verbessern, nur fordern. Wie wäre es als Partei zur nächsten Bundestagswahl anzutreten, dann könnten die LG was erreichen, wird aber nicht passieren da die fähigen Leute dafür fehlen. Man sieht es gerade an der aktuellen Ausbildungssituation, viele freie Lehrstellen im Handwerk, es will sich halt keiner mehr die Hände schmutzig machen.

  20. super geschrieben u zu 100 Prozent Richtig !!!!

  21. mir fällt dazu nur ein:
    1. Amtsanmassung
    2. Sachbeschädigung
    3. Eingriff in den Strassenverkehr
    4. Fahren ohne fahrerlaubnis
    Das sind Selbstdarsteller und Terroristen. Ein normaler Rechtsstaat hätte einem solchen verhalten längst einen Riegel vorgeschoben.

  22. wie lange schaut man sich die Kriminellen Handlungen der “letzten Generation” noch an.
    Von Nötigung über gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr zur Sachbeschädigung und versuchte Erbressung. Die Justitz und Rechtsogane sollten endlich ihre Arbeit machen.

  23. Das ist schon Bürgerkrieg. Hat mit Protest nichts mehr zu tun. 5 Jahre Haftstrafe, sonst wird es noch schlimmer.

  24. Moin,
    Diese sogenannten Klimaretter sind selbst kein Vorbild. Profitieren nur die Klebstoffhersteller. Wollten sie wirklich etwas sinnvolles machen wollen… es gibt über 80.000 offene Stellen, als Bus – und Bahnfahrer. Hier gibt es gute Möglichkeiten etwas zu bewirken.
    Die Forderung vom 9 € Ticket ist beantwortet = 49€! Tempo 100 Km/h gibt es vielfach bereits. Die sogenannte Autobahn-Klimastudie der Grünen ist längst als unsinnig festgestellt worden. Die E – Fahrzeuge sind auch nicht berücksichtigt worden!
    Wegen der hohen Spritpreise wird auf Autobahnen langsamer gefahren, das bekommen die Radfahrer und Fussgänger aber nicht mit.
    Also einsammeln, verurteilen und einsetzen…
    Sie wollen uns eine Diktatur aufdrücken, gibt genug Staaten für Sie.

  25. Das hatnuchts mehr mit Protest zu tun.
    Hier hat unsere Obrigkeit/Justiz schon viel zu lange zu gesehen. Gleich verhaften-anklagen und die Dürfen SOFORT vollziehen.
    Das ganze wurde mit dem Hambacher Forst u Lützerath schon alles viel zu Human behandelt.

  26. Die gehören dafür in den Knast, anschließend mindesten 300 Arbeitsstunden im Ahrtal gemeinnützige Arbeit verrichten mit Muskelkraft. Und den Schaden am Gebäude und Fahrzeug müssen die ebenfalls bezahlen.