Sachschaden von rund 500.000 Euro

Halle in Vollbrand: Großaufgebot gefordert

Hardegsen (NI) – Am Donnerstagmorgen schlagen in Hardegsen (Kreis Northeim) Flammen aus einer in der Nähe der Bundesstraße 241 liegenden Lagerhalle. Ein Großaufgebot an Kräften – sämtliche Feuerwehren der Kleinstadt sowie mehrerer Nachbarkommunen – versucht, das Gebäude im Ortsteil Lutterhausen zu halten. Es brennt im Einsatzverlauf komplett nieder.

Kurz vor 7 Uhr alarmiert die Leitstelle Northeim zunächst die Feuerwehr Hardegsen mit dem Stichwort „Freiflächenbrand“. Bei Eintreffen der ersten Kräfte sowie des stellvertretenden Standbrandmeisters am Einsatzort wird schnell klar: Es handelt sich um den Großbrand eines Gebäudes. Die Halle, vormals genutzt von einem holzverarbeitenden Betrieb, dient einer Event-Agentur als Lagerort. Veranstaltungstechnik sowie zwei Pkw und zwei Wohnmobile sind hier untergebracht, sie werden ein Raub der Flammen.

Anzeige

Die Einsatzleitung lässt über mehrere Trupps bodengebunden sowie über eine Drehleiter den Löschangriff vortragen. Eine dreifache Wasserversorgung wird aufgebaut: über das Hydrantennetz, aus dem nahegelegenen Fluss Espolde sowie zusätzlich über mehrere Tanklöschfahrzeuge. Diese richten einen Pendelverkehr zum Brandobjekt ein.

Es gelingt den Feuerwehrleuten, das Feuer auf das Gebäude zu beschränken und die Flammen erfolgreich zu bekämpfen. Nachdem „Feuer aus“ gemeldet werden kann, sind noch intensive Nachlöscharbeiten nötig. Einsatzende für die letzten Einheiten ist erst gegen 15 Uhr.

Eine Lagerhalle steht bei Hardegsen (NI, Kreis Northeim) in Vollbrand. Ein Großaufgebot von 112 Kräften nimmt die Brandbekämpfung auf. Foto: KFV Northeim | Mennecke

Straßensperrungen sorgen für Unmut

Während der Löscharbeiten ist die B 241 im betroffenen Bereich über mehrere Stunden voll gesperrt. Ein Autofahrer beklagt sich laut Konstantin Mennecke, Sprecher der Kreisfeuerwehr, gegenüber einer Einsatzkraft über die erfolgten Straßensperrungen. Daraufhin angesprochen, dass nicht etwa eine Mülltonne, sondern ein ganzes Gebäude brenne, betont der Verkehrsteilnehmer: Dies sei kein Grund, die Feuerwehr müsse schneller löschen. „Wir sind froh, dass der Autofahrer mit dieser fragwürdigen Sichtweise über ehrenamtliche Feuerwehrarbeit eine sehr exklusive Meinung innerhalb des Landkreises Northeim vertritt“, so Mennecke.

Insgesamt 112 Feuerwehrleute sind vor Ort in den Einsatz eingebunden. Aus dem Kreis Northeim sind dies unter anderem die Technischen Einsatzleitungen, die Fachgruppe Rettungsrobotik zur Lageerkundung mit Drohnen, die Kreisfeuerwehrbereitschaft 4 zur Einsatzstellenhygiene sowie die Fachgruppe Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Brandursache ist noch nicht geklärt, der entstandene Sachschaden wird auf rund 500.000 Euro geschätzt.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Moin Herr Mennecke,

    good job…! Und Gruß an die Kameraden aus dem Norden.
    Mich würde die Brandursache interessieren, da ich bei der Mischbestückung der Halle auch einen LI-Akku als Auslöser vorstellen.
    Wir haben bei uns ein Produktportfolio entwickelt, Brandbegrenzungsprodukte in E-Mobilität und dem LI-Akkuschutz.
    Bei Interesse gerne mal Kontaktaufnahme.

    Besten Gruß, Jörn-Bo Hein
    JUTEC GmbH

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. Leider gibt es immer noch solche Idioten!
    Bei denen müsste es mal in der Nachbarschaft brennen und die – F w- nicht schnell genug sein und sein Anwesen würde dann alleine durch die Hitze schon schwarz werden, mal sehen was er dann sagt,
    damit er sieht was die – F w- leistet egal ob Berufs – oder freiwillige Feuerwehr.
    Bin selber in einer freiwilligen Feuerwehr gewesen und jetzt förderndes Mitglied, damit ich noch einen kleinen Beitrag leisten kann für das – Große – was die Feuerwehrleute für uns leisten, ich danke Euch für jeden eurer Einsätze, weirterhin – Gut Wehr – sagt man bei uns

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Vielen lieben Dank das Ihr Eure Arbeit selbst unter solchen schweren Bedingungen schafft.
    Respekt sage ich da nur.
    Alle die Euch im Einsatz behindern, sollten mal mitfahren und lernen.
    MFG Linda

    Auf diesen Kommentar antworten
  4. Da stimme ich vollumfänglich zu! Gerade diese Nörgler und Ignoranten einer Situation, sollten genau in eine solche selber kommen. Ich wäre dann zu gerne Mäuschen und wollte hören, wie diese Vollpfosten sich dann!!!!! geben und fühlen. Hut ab vor allen Einsatzkräften die tagtäglich Leib und Leben riskieren!!!!! Top Job- wir brauchen euch! Macht weiter so und seid alle ganz herzlich umarmt!!

    Auf diesen Kommentar antworten
  5. warum werden solche Bürger nicht strafrechtlich verfolgt.
    es brennt bei den verkehrten Leuten.
    ihr macht einen guten Job, 24/7
    gruß an alle vom Opa

    Auf diesen Kommentar antworten
  6. Es ist unfassbar wie egoistisch, ignorant und dumm manche Menschen sein können. Nehmt euch das bitte nicht zu Herzen, denn die meisten Leute haben großen Respekt vor eurer oft alles andere als leichten Arbeit und der Bereitschaft immer parat zu sein, wenn Hilfe benötigt wird. Ich habe es am eigenen Leib erlebt und werde das nie vergessen. Ob hauptberuflich oder ehrenamtlich, man kann euch gar nicht (oft) genug danken.

    Auf diesen Kommentar antworten
  7. Den Knabe hat wahrscheinlich ein Wasserstrahl getroffen, so etwas kann nur jemand sagen, der von Feuerwehr keine Ahnung hat. Sofort zum Dienst verpflichten, aber bei richtig großen Einsätzen. Es zeugt einfach nur von Dummheit.

    Auf diesen Kommentar antworten
  8. So was kann nur ein Idiot sagen

    Auf diesen Kommentar antworten
  9. Gut das es euch gibt.. Habt dank.

    Auf diesen Kommentar antworten
  10. Immer wieder ein großen Dank an den Einsatz der Feuerwehren. Wie oft geht es auch bei den Feuerwehrfrauen und -männer um Leib, Leben und Gesundheit. Einfach nur Danke und immer wieder Danke, dass euch Wehren gibt.

    Hinzu kommt, Menschenleben retten, umliegende Gebäude schützen und auch noch mit Gaffern und unvernünftigen Autofahrern zurecht zu kommen. Umsichtigkeit, wie bei dem in Rede stehenden Einsatz und Straßensperren einrichten. Hochachtung an alle Feuerwehrfrauen und -männer.

    Gott schütze euch

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert