Alarm für die Feuerwehr Würzburg

Gefahrstoffeinsatz: Raum voller Insektizide

Würzburg (BY) – Ein Schädlingsbekämpfer setzte am Dienstagnachmittag in Würzburg einen Notruf ab. Er hatte im Stadtteil Unterdürrbach während seiner Tätigkeit verschiedene Pillen und Röhrchen mit Warnsymbolen im Zimmer eines Hauses gefunden.

Die Feuerwehr Würzburg musste zu einem Gefahrguteinsatz mit Insektiziden ausrücken.

Der Disponent der Integrierten Leitstelle Würzburg alarmierte daraufhin die Berufsfeuerwehr. Diese ging mit einem Atemschutztrupp zur Erkundung in den betroffenen Raum vor. Dort lösten die Messgeräte aus und bestätigten einen Gefahrstoff.

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Im Zimmer entdeckten die Einsatzkräfte mehrere Tabletten sowie dazugehörige Verpackungen. Daraufhin räumten sie die betroffene Etage.
Wie eine Stoffrecherche ergab, handelte es sich um diverse Insektizide, welche zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Die Tabletten reagierten mit der Feuchtigkeit in der Umgebungsluft, es kam zur Bildung von hochgiftigen Gasen.

So mussten die Feuerwehr weitere Maßnahmen in Chemikalienschutzanzügen (CSA) durchführen. Da hierfür sowie zur Dekontamination weitere Einsatzkräfte nötig waren, alarmierte die ILS den Löschzug 4 Würzburg-Zellerau. Dieser ist Teil der Dekontaminationseinheit der Stadt.

Die Feuerwehrleute lagerten die Insektizide in verschließbare Behälter um und bargen diese aus dem Raum. Zudem suchten sie nach weiteren Gefahrstoffen und führten Kontrollmessungen durch.

Um den Grundschutz in der Stadt sicherzustellen, besetzte der Tagesalarmzug der FF Würzburg das Feuerwehrhaus. Insgesamt waren fünf Kräfte der FF, 30 Kräfte der BF sowie der Rettungsdienst und die Polizei im Einsatz.

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