Hamburg – Die Feuerwehrleute in Hamburg können jetzt endlich wieder in einer Rauchgasdurchzündungsanlage trainieren. An der Feuerwehrakademie an der Bredowstraße wurde am Donnerstagnachmittag die von Dräger gelieferte Rauchgasdurchzündungsanlage (RDA) offiziell in Betrieb genommen. Oberbranddirektor Dr. Christian Schwarz und Innensenator Andy Grote ließen es sich dabei nicht nehmen, selbst unter Atemschutz einen Durchgang in der RDA zu absolvieren.
In den vergangenen Jahren konnte an der Akademie nur noch eine mit Gas befeuerte Wärmegewöhnung absolviert werden. Der alte mit Feststoff befeuerte Übungscontainer war außer Dienst. Für gut 100.000 Euro hat die Ausbildungsstätte jetzt für modernen Ersatz gesorgt. Die RDA ist nach Norm DIN 14097 gebaut und für den feststoffbefeuerten Betrieb konstruiert.
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In einem 40-Fuß-Seecontainer wurden im vorderen Bereich eine Brennkammer und dahinter Türen und Öffnungen für Ab- und Zukunft eingebaut. In der Brennkammer wird unbehandeltes Holz verbrannt, vor allem Paletten und Spanplatten. Bis zu 16 Teilnehmer können im Vorraum hinter den Türen des Containers Platz nehmen und erleben, wie sich verschiedene Rauchschichten bilden, wie diese ihre Farbe verändern, pulsieren und schließlich durchzünden. Zwei Trainer begleiten die Übungen.
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“Die Brandlast in einem normalen Wohnzimmer ist um ein Vielfaches höher, aber für den Effekt, den wir erzeugen wollen, reicht das bisschen Holz”, sagte Jan Ole Unger, der Sprecher der Feuerwehr Hamburg, vor Ort dem Feuerwehr-Magazin.
Drei bis fünf Mal, je nach Situation, lässt sich die Rauchgasdurchzündung bei einem Brennvorgang erzeugen. Wärmebildkameras können dabei eingesetzt werden, um die Temperaturen der Rauchentwicklung zu beobachten. “Wir müssen Echt-Einsätze immer wieder trainieren”, sagte Schwarz und erinnerte an einen Unfall bei Löscharbeiten im Juli in Hamburg. Dabei wurde ein Feuerwehrmann des Angriffstrupps während der Bekämpfung eines Wohnungsbrandes schwer verletzt. Ihm gelang es dennoch, den Brand zu löschen – anschließend musste er ins Krankenhaus. Schwarz: “Er ist aber schon wieder zuhause und befindet sich auf dem Weg der Genesung.”
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Grote kündigte an, dass man weiter in die Feuerwehrakademie investieren werde. So ist ein Bauabschnitt für die Ausbildung der Notfallsanitäter geplant, außerdem soll auch eine Übungsanlage für Schiffsbrandbekämpfung errichtet werden. “Wir wollen für den Nachwuchs interessant sein, sie sollen wissen, dass sie hier beste Bedingungen vorfinden”, sagte der Innensenator. Das sei im Werben um ausreichend neue Kräfte wichtig, betonte er.
Die neue Rauchgasdurchzündungsanlage in Hamburg. Oberbranddirektor Dr. Christian Schwarz und Innensenator Andy Grote machen selbst einen heißen Durchgang mit. (Bild: Timo Jann)