Angela Merkel wollte sich persönlich bedanken

Feuerwehrchef hält Anruf der Kanzlerin für einen Scherz

Bergen (MV) – Dass die Bundeskanzlerin bei einer Feuerwehr anruft, um sich persönlich zu bedanken, das konnte sich Bergens Gemeindewehrführer André Muswieck nicht vorstellen. Er hielt es für einen Scherz. Und so legte er nach einem Bericht der Tageszeitung “Nordkurier” einfach auf. Doch so schnell wurde er die Kanzlerin nicht los.

Da staunte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nicht schlecht. Sie wollte sich bei Bergens Feuerwehrchef telefonisch für den Einsatz der Feuerwehrleute bedanken. Doch der lehnte das Gespräch ab. Archivfoto: Hegemann

Bergen ist der Hauptort der Insel Rügen. Im gleichnamigen Amt sind zwei Städte und neun Gemeinden zusammengefasst. Rund 20.000 Bewohner. Um die Bevölkerung auch in der aktuellen Lage optimal schützen zu können, ließen die Kräfte der Feuerwehr Bergen sich auf den Coronavirus testen (keiner infiziert) und zogen ins Feuerwehrhaus. Quasi eine Feuerwehr-WG auf Zeit.

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Von der Aktion erfuhr natürlich auch die örtliche Bundestagsabgeordnete: Dr. Angela Merkel. Die Kanzlerin, die ja bekanntlich selbst gerade unter Quarantäne steht, war begeistert von der Aktion der Einsatzkräfte. Kurzerhand griff sie zum Telefonhörer und rief im Feuerwehrhaus an.

Für solche Scherze keine Zeit

Hauptbrandmeister Muswieck lauschte der Kanzlerin nur ganz kurz. Dann lehnte er das Gespräch freundlich ab und legte auf. Wie der Gemeindewehrführer gegenüber dem “Nordkurier” bestätigte, hielt er den Anruf für einen Scherz eines Radiosenders. Man kenne das ja, dass dann die Leute am Telefon veräppelt werden. Dafür habe er aktuell keine Zeit.

Doch so schnell gab Frau Dr. Merkel nicht auf. Kurze Zeit später klingelte das Telefon im Feuerwehrhaus in Bergen erneut. Diesmal war ein Mitarbeiter der Pressestelle des Kanzleramtes am Apparat. Und so kam es schließlich doch noch dazu, dass die Kanzlerin den Feuerwehrleuten in Bergen persönlich für den beispielhaften Einsatz und ihr Engagement danken konnte. Und die sollen sich darüber übrigens sehr gefreut haben.     

 

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Gut so! Weiter so!
    Grüße aus den Bergen von Stephan!

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