Eigens entwickelte Lösung

Feuerwehr München: Neue Schutzkleidung von Texport und S-Gard

München – In der bayerischen Landeshauptstadt erhalten Feuerwehrleute eine neue Schutzbekleidung. Nach umfangreichen Tests von bereits fertig konfektionierten Schutzanzügen hat die Branddirektion ein technisches Beratungsbüro mit der Entwicklung einer individuellen Lösung beauftragt – im Münchner Design.

Die Feuerwehr München erhält neue, eigens entwickelte Schutzkleidung von Texport und S-Gard.

Wie die Branddirektion München in einer Pressemitteilung schreibt, wurden mit der Produktion der Schutzbekleidung die österreichische Firma Texport und das deutsche Unternehmen S-Gard beauftragt. Texport fertigt die Brandschutzhosen, S-Gard stellt die Jacken mit integriertem Rettungs-Gurtsystem (IRS) her. Diese Kombination wurde mit Hilfe aktiver Feuerwehrleute aus den Erfahrungen und typischen Belastungen des Einsatzalltags entwickelt.

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Beide Konfektionäre verwenden die High-Tech-Membran des Gore Parallon System 600. Diese soll Hitzestress bei gleichzeitiger Wärmeisolation vermeiden. Sie bietet eine Nässesperre, die Löschwasser und Chemikalien abhält, und schützt dadurch vor Verbrühungen. Die Molekularstruktur der Membran filtert außerdem krebserregende Stoffe, kontaminiertes Blut und Krankheitserreger heraus.

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Vorgestellt wird die neue Schutzkleidung anlässlich des Europäischen Tag des Notrufs am 11. Februar 2021 im Rahmen des bundesweiten Feuerwehr-Twittergewitters.

Die Berufsfeuerwehr wird ab dem 1. März mit der neuen Schutzausrüstung zu Einsätzen im Münchner Stadtgebiet ausrücken. Dann werden 4.200 neue Einsatzjacken, 5.700 Einsatzhosen, 3.000 Rettungsgurte und 3.000 Flammschutzhauben in der Landeshauptstadt unterwegs sein.

Der gelbe Abriebschutz im Schulterbereich ist dem alten Koller nachempfunden.

„Die neue Schutzkleidung bietet unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr München den nach aktuellem Stand der Technik bestmöglichen Schutz bei ihrer gefährlichen Arbeit“, sagt Oberbranddirektor Dipl.-Ing. Wolfgang Schäuble, Leiter der Branddirektion München. „Neben einem hervorragenden Isolationsvermögen haben wir großen Wert auf perfekten Nässeschutz, effiziente Atmungsaktivität und einen möglichst großen Tragekomfort gelegt. Die Zusammenarbeit mit zwei Konfektionären an einem gemeinsamen Schutzanzug war für uns alle ein Novum. Das Ergebnis beider Hersteller ist herausragend und entspricht, sowohl was die Qualität der eingesetzten Materialien als auch deren Verarbeitung angeht, genau unseren aktuellen Anforderungen.“

Zahlen zur neuen PSA

  • Insgesamt 91.350 Quadratmeter Stoff (Oberstoff und Spezialstoff) wurden für die neue Schutzausrüstung vernäht.

  • Jeder PSA wurden knapp acht Meter Reflexband (7,80m) verpasst – insgesamt mehr als 37 Kilometer.

  • Insgesamt ein Meter und 20 Zentimeter an Hosenträgern wurden pro Einsatzhose vernäht, knapp dreieinhalb Kilometer rotes Gummiband insgesamt.

  • 15 „Münchner Kindl“ schmücken jede neue Schutzausrüstung. Ab dem 1. März werden insgesamt 84.400 Hoheitsabzeichen auf der Kleidung der Berufsfeuerwehr im Einsatz sein.

  • 9.180 Kilometer Nähfaden halten die neue Schutzausrüstung zusammen. Für jede Einsatzjacke wurden 1,1 Kilometer Faden vernäht und die Nähte mit 30 Meter Spezialband versiegelt.

  • 28.200 Druckknöpfe und knapp 43 Kilometer Klettband wurden insgesamt verwendet.

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