5.000-Quadratmeter-Halle in Flammen

“Feuer 6”: Größter Brand in Hamburg seit Jahren

Hamburg – Einem Autofahrer ist am Mittwochmorgen im Dunkeln auf der Bundesstraße 75 in Höhe der Anschlussstelle Hamburg-Georgswerder eine Rauchentwicklung aufgefallen. Wie sich später herausstellte, meldete er der Leitstelle den größten Brand in der Hansestadt seit Jahren.

In Hamburg stand eine etwa 5.000 Quadratmeter große Lagerhalle mit angrenzendem Verwaltungstrakt in Vollbrand.

“Feuer 6” wurde nach dem um 5.30 Uhr erfolgten ersten Alarm innerhalb weniger Minuten ausgelöst. Sechs Löschzüge der Berufsfeuerwehr, zahlreiche Kräfte von Freiwilligen Feuerwehren, Spezialtechnik verschiedener Wachen sowie Mitarbeiter der Werkfeuerwehr Holborn rückten zum Einsatz am Stenzelring an. Dort stand eine etwa 5.000 Quadratmeter große Lagerhalle mit angrenzendem Verwaltungstrakt in Vollbrand.

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„Als die ersten Kräfte der nahe gelegenen Feuerwache Veddel am Einsatzort waren, standen weite Teile der Halle bereits in Flammen“, sagte Feuerwehrsprecher Torsten Wessely an der Brandstelle. Sofort wurden weitere Kräfte nachgefordert.

Obwohl Hydranten in großer Dichte vorhanden waren, reichte die Wasserversorgung nicht ansatzweise für das Flammenmeer, dem sich die Kräfte gegenübersahen. Daraufhin alarmierte die Leitstelle ein Löschboot sowie leistungsstarke Pumpen und das Hytrans Fire System (HFS) der Werkfeuerwehr Holborn mit einem dazugehörigen Werfer, der bis zu 16.000 Liter pro Minute abgeben kann, nach.

Die ersten Kräfte bauten sofort zu anderen Hallen Riegelstellungen auf und konnten so eine weitere Brandausbreitung auf noch nicht betroffene Firmen verhindern. Wegen des starken Funkenflugs wurde der S-Bahnverkehr eingestellt, auf der Autobahn 255 gab es Behinderungen und der Rauch zog über mehrere Stadtteile bis in den Kreis Stormarn (SH).

Zum Einsatz kam auch ein Werfer der WF Holborn, der bis zu 16.000 Liter pro Minute abgeben kann und über ein Hytrans Fire System gespeist wird.

Löschwasser pumpten ein Löschboot aus dem Spreehafen und leistungsstarke Pumpen aus einem Kanal über hunderte Meter lange Schlauchleitungen zur Brandstelle. Dort wurden vier Drehleitern, ein Teleskopmastfahrzeug, mehrere Wasserwerfer und zusätzlich Strahlrohre versorgt.

Nach mehreren Stunden zeigte der massive Wassereinsatz Wirkung: Das Feuer war unter Kontrolle. Doch die Nachlöscharbeiten zogen sich längere Zeit über den Mittwoch hin. Dafür rückte auch das Technische Hilfswerk (THW) mit einem Bagger an, um einsturzgefährdete Trümmer zu beseitigen und den Feuerwehrleuten sichere Zugänge zu schaffen.

Warum der Großbrand entstanden ist, war zunächst unklar. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

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