Drei Einsätze in fünf Tagen

Immer wieder Fehlalarme durch Abgaswolke

Herdecke (NW) – Das die derzeitigen Temperaturen so manche Abgaswolke sichtbarer macht, bekommt die Feuerwehr Herdecke (Ennepe-Ruhr-Kreis) aktuell im besonderen Maße zu spüren. Bereits dreimal mussten die Einsatzkräfte innerhalb von fünf Tagen ausrücken, nachdem besorgte Bürger ein Feuer vermuteten, wo keines war. 

Auslöser sind jeweils die Abgase aus einem Schornstein in einem Gaskraftwerk am Rande der Stadt. Die Qualm-, beziehungsweise Dampfwolken wirken bei Minusgraden deutlich spektakulärer und scheinen für einige Menschen auch eine neue Beobachtung zu sein. So musste die Feuerwehr schon am Sonntagnachmittag mit einem ganzen Löschzug ausrücken und konnte Entwarnung geben. Gleich am Montag folgte der nächste Einsatz mit demselben Ergebnis.

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Am späten Donnerstagnachmittag folgte erneut die Meldung “unbekannte Rauchentwicklung”, diesmal sollte es in ein Waldgebiet gehen. Der Notruf war in Dortmund gewählt worden. Während des laufenden Einsatzes meldeten sich weitere Anrufer aus dem Stadtgebiet Hagen. Die Feuerwehr suchte intensiv, unter anderem mit einem geländegängigen Mehrzweckfahrzeug. Und kam nach rund 45 Minuten abermals zur Erkenntnis: es war wieder das Kraftwerk! 

Eine neue Erfahrung sind diese Fehlinterpretationen für die Herdecker Einsatzkräfte nicht. “Die Feuerwehr wurde deswegen schon oft alarmiert”, teilte Christian Arndt, der stellvertretende Leiter der Wehr mit. In der Einsatzstatistik werden die Einsätze als “Alarm in guter Absicht” abgehakt. 

Vermeintliche Qualmwolken über Herdecke – so mancher Bürger rief deswegen die Feuerwehr.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. man sollte nur die Feuer melden, die man sieht und wo eine Gefahr ausgeht. wir hatten auch schon vor ein paar Jahren zwei Einsätze, bei denen nach tagelangem Regen an der Mosel Äste brannten, die das Wasser und Schifffahrtsamt dort entsorgen wollte.( die waren froh, das die Äste Mal brannten und nach Feierabend hat das natürlich noch gequalmt und es war noch ein Haufen Glut da. Passieren konnte eigentlich nichts, da alles nass war, aber wir mussten die Glut doch ablöschen.

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  2. Das Problem ist wirklich nicht unbekannt.

    Gibt es leider auch im Sommer oft, wo ein Nachbar drei-vier Häuser weiter ne Rauchwolke sieht, und gleich die Feuerwehr ruft ohne auch nur mal zu schauen was da überhaupt brennt.
    Bin deshalb damals mit der FF auch bei so mancher Grillparty in Löschzugstärke aufgeschlagen wo sich dann rausstellte: War nur ein Smoker der da qualmte, und das war so gewollt und völlig unter Kontrolle.

    Okay, nicht falsch verstehen, diese “Alarme mit guter Absicht” sind nicht schlecht, aber wenn man nur Rauch sieht, sollte man vielleicht doch erst mal schauen wo er her kommt.

    Hatte es mal, da ist mir, als ich zu Fuß unterwegs war, in der Nähe einer Kleingartenanlage leichter Rauch und Brandgeruch aufgefallen.
    Da hätte ich gleich die Feuerwehr rufen können. Stattdessen bin ich erst mal nachsehen gegangen wo der Rauch herkommt. Auch weil es so roch als ob Holz verbrennt. Als Mitglied einer FF kennt man ja so die gängigen Brandgerüche und kann Grillkohle oder Holz recht gut von Plastik oder ähnlichem unterscheiden.
    Stellte sich nämlich raus das auf einer der Parzellen jemand ne Feuertonne aufgestellt hatte um sich beim Feierabendbier ein paar Würstchen zu brutzeln.
    Der Mann fand das auch ganz nett das ich erst mal nachgeschaut habe bevor ich da nen riesen Alarm gemacht habe.

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