Mercedes Atego 1629 mit Magirus-Aufbau

Vom LF 8/6 zum HLF 20

Wilhelmsdorf (BY) – „Das ist schon noch mal eine ganz andere Hausnummer“, ist die fast einstimmige Meinung der Aktiven der FF Wilhelmsdorf über ihr neues Fahrzeug. Bisher waren die größten der drei Fahrzeuge der Mittelfranken ein LF 8/6 und ein in Eigenleistung umgebautes Sonder-LF – beide in der Gewichtsklasse unter 10 Tonnen. Das HLF 20, dass jetzt in der Gemeinde im Landkreis Neustadt-Aisch/Bad Windsheim in Dienst gestellt wurde, hat eine zulässige Gesamtmasse von 16 Tonnen. Fahrgestell ist ein Mercedes Atego 1629 mit einer Leistung von 294 PS, Allradantrieb und automatischem Getriebe. Auch ist es mit 8.600 Millimeter deutlich länger als bei den anderen Fahrzeugen. Der Aufbau stammt von Magirus. In der Team-Cab hat die Besatzung ausreichend Platz. Neben den vier Atemschutzgeräten haben eine Wärmebildkamera von Bullard und ein Dräger-Gasmessgerät, ein Notfallrucksack und ein Defibrillator Platz.

Das neue HLF 20 auf Mercedes Atego 1629 mit einer Leistung von 294 PS, Allradantrieb und automatischem Getriebe. Der Aufbau stammt von Magirus. Foto: A. Müller

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Das HLF soll zukünftig als Erstausrücker alle Einsätze abdecken. Dementsprechend vielfältig ist die mitgeführte Ausrüstung. In zwei Tanks befinden sich 2.000 Liter Wasser und 200 Liter Schaummittel. Dieses kann über ein CaddiSys 30-Zumischsystem beigefügt werden. Weitere Löschmittel sind zwei 6-kg-Löscher mit Pulver, ein CO2-Löscher und ein Kleinlöschgerät Hydrofix. Der Schnellangriff – ein Faltschlauch mit gekuppeltem Hohlstrahlrohr – hat seinen Platz in G6. Zur umfangreichen Beladung für Hilfeleistungen gehören ein hydraulischer Rettungssatz mit Schere S 700, Spreizer SP 510, zwei Teleskopzylinder, Rettungsplattform, ein Satz Hebekissen, Türöffnungswerkzeug, Säbelsäge, Motorsäge mit Zubehör, Tauchpumpe TP 4/1 und acht leichte CSA.

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Zur Ausrüstung gehören Stromerzeuger, Quicklight-Beleuchtungssatz, Rettungsbrett, elektrisch betriebener Lüfter und Sprungretter. Foto: A. Müller

Ebenfalls zur Ausrüstung gehören Stromerzeuger, Quicklight-Beleuchtungssatz, Rettungsbrett, elektrisch betriebener Lüfter und Sprungretter. Neben Steckleiter und Schiebleiter sind auf dem Aufbaudach noch Schaufeln, Besen, Schlauchbrücken, zwei Behältnisse mit Bindemittel und ein tragbarer Wasserwerfer mit Bodengestell zu finden. Dieser Wasserwerfer hat eine Leistung von 1.200 l/min. Eins haben sich die Mittelfranken noch gegönnt: Neben den vier Schalltrichtern des Martin-Kompressorhorns spitzt noch ein weiterer Schalltrichter hervor: ein Bullhorn. „Damit auch wirklich der letzte träumende Autofahrer auf das HLF aufmerksam wird, wenn es sich auf einer Alarmfahrt befindet“, sagen die Kameraden.

Zur umfangreichen Beladung für Hilfeleistungen gehören ein hydraulischer Rettungssatz mit Schere S 700, Spreizer SP 510, zwei Teleskopzylinder, Rettungsplattform sowie ein Satz Hebekissen. Foto: A. Müller

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