Heute vor 47 Jahren begann die größte Waldbrandkatastrophe Deutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg. Mehr als 34.000 Kräfte aus neun Bundesländern waren vom 8. bis 17. August 1975 in Niedersachsen im Einsatz. Insgesamt sechs Feuerwehrleute und ein Polizist starben während des Einsatzes.
Diese drei Löschfahrzeuge waren beim großen Heidebrand 1975 im Einsatz. Foto: Sven Buchenau
Niedersachsen gehört zu den Bundesländern, die durch große Wald- und Heideflächen im Sommer besonders brandgefährdet sind. Im August 1975 herrschte im Regierungsbezirk Lüneburg unter anderem durch wochenlange Trockenheit und extreme Hitze das größtmögliche Waldbrandrisiko.
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Die Temperaturen stiegen auf bis zu 35 Grad Celsius und lagen in diesem Sommer etwa 6 Grad über dem Normalwert der Region. Die relative Luftfeuchtigkeit sank an manchen Tagen unter 30 Prozent – der Jahresdurchschnitt in Niedersachsen liegt bei 80 Prozent. Bei diesen meteorologischen Voraussetzungen verdunstete in offenen Gewässern täglich eine Wassersäule von 10 Millimetern. Normalerweise ist es weniger als die Hälfte.
1975 war der Regierungsbezirk Lüneburg zu 32 Prozent bewaldet (Niedersachsen damals 20 Prozent). In den drei betroffenen Landkreisen Gifhorn, Celle und Lüchow-Dannenberg bestanden 80 Prozent der Wälder aus Kiefern. Sie zählen zu den brandanfälligsten Baumarten in Deutschland.
Die Grafik zeigt das größte zusammenhängende Brandgebiet zwischen Eschede und Oldendorf im Landkreis Celle. Auch die außerhalb geschlagenen Schneisen sind erkennbar. Weitere Brandzellen befanden sich bei Unterlüss/Scharmbeck, Gorleben/Trebel, Meinersen/Leiferde und Stüde/Neudorf-Platendorf. Grafik: Feuerwehr-Magazin/Reinhard Jung
Am 13. November 1972 hatte ein Orkan im Bezirk Lüneburg etwa 7,5 Millionen Kubikmeter (Festmeter) Holz umgeworfen. Bis zum August 1975 war der Großteil des verwertbaren Holzes bereits abtransportiert, aber große Mengen Reisig und Äste lagen immer noch im Wald. “Dieses sehr trockene und unverwertbare Material begünstigte eine schnelle Ausbreitung der Waldbrände und behinderte die Löscharbeiten”, lautete eine Erklärung im Erfahrungsbericht zur Waldbrandkatastrophe 1975 des Niedersächsischen Innenministeriums.
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Katastrophenalarm nach nur 1,5 Stunden Brand ausgelöst
Die Brandserie begann am Freitag, 8. August 1975, bei Stüde und Grußendorf nordöstlich von Gifhorn. Um 13.25 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr. Weil sich die Flammen schnell auf Wald- und Moorgebiete ausbreiteten, wurden um 14.10 Uhr sämtliche Tanklöschfahrzeuge (TLF) des Landkreises Gifhorn hinzualarmiert.
Oberkreisdirektor Rolf Wandhoff löste um 15 Uhr Katastrophenalarm aus und übernahm die Einsatzleitung. Er richtete die Kommandozentrale am Ortsrand von Stüde ein. Bereits in dieser frühen Phase musste die Feuerwehr ein Todesopfer beklagen. Der 46-jährige Kreisbrandmeister Friedrich Meyer aus Wahrenholz starb auf der Fahrt vom Einsatzort nach Hause an einem Herzinfarkt.
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Am Sonntag, 10. August 1975, waren bereits über 1.500 Kräfte in die Löscharbeiten eingebunden. Ein TLF 8 von Borgward der FF Fallersleben (Stadt Wolfsburg) war bei Meinersen (Kreis Gifhorn) im Einsatz. Drei Kräfte aus Fallersleben hatten zwei Kameraden der FF Hohenhameln (Kreis Peine) dabei, als sie mit dem TLF von den Flammen eingeschlossen wurden. Alle fünf Feuerwehrmänner kommen ums Leben.
Schließlich verfolgten Polizisten der Bereitschaftspolizei mit einem Funkstreifenwagen am Sonntag, 17. August 1975, einen mutmaßlichen Brandstifter. Dabei kam das Polizeifahrzeug von der Fahrbahn ab. Ein Polizeibeamter erlitt bei dem Unfall tödliche Verletzungen.
Dieses LF 16 von Magirus-Deutz (Baujahr 1962) war 1975 ebenfalls im Einsatz. Heute wird der Oldtimer vom Förderverein Feuerwehrmuseum Celle gepflegt. Foto: Sven Buchenau
Wir waren mit der Feuerwehr
Hamburg eingesetzt. Wir waren in unmittelbarer Nähe vom ausgebrannt TLF eingesetzt. Wir bekamen den Auftrag eine Waldlichtung zu bewässern.
Plötzlich kamen Windboen auf und die gesamte Lichtung stand wieder in
Flammen. Wir sind schlachartig mit unserem TLF 8 (Besatzung 1/1) abgezogen und hatten Glück
Das nichts weiter passiert ist.
Keiner schreibt hier das die Bundeswehr auch im Einsatz wahr und die Einsatzleitung übernommen hat wodurch die Einsätze besser organisiert wurden,ich war selber eine Woche mit der Bundeswehr aus Stadtoldendorf dort im Einsatz
ES war eine ganz harte Woche weil das Feuer immer wieder von neuem anfing zu brennen
Wir hatten sogar einen Bergepanzer für die Schneisen im Einsatz
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern als ich als 14- Jähriger in Salzgitter im Freibad war und Ruß- und größere Schwebeteilchen durch die Luft segelten…. und das waren Luftlinie 70 km. Die Zeitungsberichte waren in meiner Erinnerung auch schonungslos traurig.
Ich kann mich noch gut an diesen Brand erinnern. Auch wenn ich Ihn mit 13 Jahren in ca 500 km Entfernung nur aus dem Radio, den TV Beiträgen und der Tageszeitung kannte.
Da auch in meiner Heimat sehr viel Wald existiert, konnte ich mir in etwa vorstellen was da wohl los sein muss, auch wenn ich mir die Auswirkungen nicht ausmalen konnte.
Auf jeden Fall war dieses Feuer mit dafür verantwortlich, mit 16 in sie Feuerwehr einzutreten, der ich bis zum 60 Lebensjahr treu blieb.
In so fern ist dieser Bericht für mich “eine vermeintlich schöne Erinnerung”, wie mal bei mir alles begann und mir 44 unbeschreibliche Jahre brachte, die ich trotz allem niemals missen möchte.
Wir waren mit der Feuerwehr
Hamburg eingesetzt. Wir waren in unmittelbarer Nähe vom ausgebrannt TLF eingesetzt. Wir bekamen den Auftrag eine Waldlichtung zu bewässern.
Plötzlich kamen Windboen auf und die gesamte Lichtung stand wieder in
Flammen. Wir sind schlachartig mit unserem TLF 8 (Besatzung 1/1) abgezogen und hatten Glück
Das nichts weiter passiert ist.
Diese Feuersbrunst findet Erwähung im Roman ‘Mandorla’ , erschienen bei Epubli.
Keiner schreibt hier das die Bundeswehr auch im Einsatz wahr und die Einsatzleitung übernommen hat wodurch die Einsätze besser organisiert wurden,ich war selber eine Woche mit der Bundeswehr aus Stadtoldendorf dort im Einsatz
ES war eine ganz harte Woche weil das Feuer immer wieder von neuem anfing zu brennen
Wir hatten sogar einen Bergepanzer für die Schneisen im Einsatz
Viele haben alles vergessen und Konsequenzen gibt es nicht.
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern als ich als 14- Jähriger in Salzgitter im Freibad war und Ruß- und größere Schwebeteilchen durch die Luft segelten…. und das waren Luftlinie 70 km. Die Zeitungsberichte waren in meiner Erinnerung auch schonungslos traurig.
Ich kann mich noch gut an diesen Brand erinnern. Auch wenn ich Ihn mit 13 Jahren in ca 500 km Entfernung nur aus dem Radio, den TV Beiträgen und der Tageszeitung kannte.
Da auch in meiner Heimat sehr viel Wald existiert, konnte ich mir in etwa vorstellen was da wohl los sein muss, auch wenn ich mir die Auswirkungen nicht ausmalen konnte.
Auf jeden Fall war dieses Feuer mit dafür verantwortlich, mit 16 in sie Feuerwehr einzutreten, der ich bis zum 60 Lebensjahr treu blieb.
In so fern ist dieser Bericht für mich “eine vermeintlich schöne Erinnerung”, wie mal bei mir alles begann und mir 44 unbeschreibliche Jahre brachte, die ich trotz allem niemals missen möchte.
Firefighter Andy