„Person in Wasser“

Feuerwehr rettet Mann aus Donau – Ermittlungen gegen Schaulustige

Passau (BY) – Ein betrunkener Mann stürzt in der Nacht zum Sonntag (28. Dezember 2025) in die Donau und wird von der Freiwilligen Feuerwehr Passau gerettet. Der 47-Jährige war ins Wasser gefallen, als er an einer Schiffsanlegestelle urinieren wollte.

Mit dem Stichwort „Person in Wasser“ werden in Passau (BY) Feuerwehr, Polizei sowie Rettungsdienst zur Schanzlbrücke alarmiert. Foto: Freiwillige Feuerwehr Passau

Am frühen Sonntagmorgen um 3:54 Uhr werden Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst mit dem Stichwort „Person in Wasser“ zu einem Einsatz an die Donau unterhalb der Schanzlbrücke alarmiert. Passanten haben Hilferufe gehört und den Notruf gewählt. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) mitteilt, handelt es sich laut Polizei um einen 47-jährigen Mann, der beim Versuch, an einer Schiffsanlegestelle zu urinieren, das Gleichgewicht verliert und in den Fluss stürzt.

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Der Mann gerät dabei zwischen ein Frachtschiff und die Kaimauer. Er kann sich aus eigener Kraft nicht befreien. Passanten werfen ihm einen Rettungsring zu, bis die Einsatzkräfte der FF Passau eintreffen. Aufgrund der glatten Kaimauer gestaltet sich die Rettung schwierig: In einer aufwendigen Aktion wird eine Einsatzkraft per Rettungsgeschirr an der Drehleiter gesichert und von dort aus zu dem Mann heruntergelassen. Sie kann den stark unterkühlten Mann aus dem Wasser ziehen.

Nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst wird der 47-Jährige ins Klinikum Passau transportiert. Wie lange er sich in der Donau befunden hat, ist nach Angaben der Polizei unklar.

Eine Einsatzkraft wird per Rettungsgeschirr am Korb der Drehleiter gesichert und zu dem hilflosen Mann heruntergelassen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Passau

Anzeige gegen Gafferin

Am Rande des Einsatzes bemerken die Beamten eine 22-jährige Frau, die den Vorfall und den Verunglückten mit ihrem Handy filmt. Da die Aufnahmen nach Einschätzung der Polizei „die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stellten“, wird gegen die Frau Anzeige erstattet, so die SZ.

Eine 24-Jährige, die die Hilferufe zuerst hört und den Notruf absetzt, trägt wesentlich zur schnellen Rettung bei. Die Polizei ermittelt weiter zum genauen Ablauf des Vorfalls.

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