Hattersheim am Main (HE) – In der Nacht zum Dienstag ist in einem Gewerbekomplex in Hattersheim am Main, Main-Taunus-Kreis, ein Feuer ausgebrochen. Lithium-Ionen-Akkus und Solarpaneele fachten die Flammen an. Ein Innenangriff war wegen extremer Hitze nicht möglich.
Über eine Drehleiter bekämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehr die Flammen, die aus dem zweiten Obergeschoss eines Gewerbegebäudes in Hattersheim schlagen. (Bild: 5VISION.NEWS)
Seit den frühen Morgenstunden des 2. Dezember 2025 standen die Feuerwehren der Stadt Hattersheim am Main bei einem ausgedehnten Brand in einem Gewerbeobjekt in der Schulstraße im Einsatz. Um 1:34 Uhr hatte die Brandmeldeanlage des Gebäudes ausgelöst. Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannte es bereits im zweiten Obergeschoss, kurz darauf kam es zu einer Durchzündung. Das Alarmstichwort wurde auf „F3 – Ausgedehnter Brand in Sondergebäuden“ erhöht.
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In dem betroffenen Gebäudeteil befanden sich nach Feuerwehrangaben Lithium-Ionen-Akkus und Solarpaneele. Diese Brandlast erschwerte die Löscharbeiten erheblich. Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung war ein Innenangriff zu keinem Zeitpunkt möglich. Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen ausschließlich von außen über drei Drehleitern, mehrere Rohre und Monitore. Während die Polizei zunächst von einem Teileinsturz des Daches berichtete, erklärte die Feuerwehr später, dass das Dach nicht eingestürzt sei. Die Statik des Gebäudes blieb demnach erhalten.
Zeitweise waren rund 170 Einsatzkräfte vor Ort. Neben den Stadtteilfeuerwehren Hattersheim, Okriftel und Eddersheim unterstützten Einheiten aus Hofheim, Hochheim, Bad Soden, Eschborn, Flörsheim und Kelkheim. Hinzu kamen die Führungsgruppe Technische Einsatzleitung und die IuK-Gruppe des Main-Taunus-Kreises, ein Betreuungszug, der DRK-Ortsverein Hattersheim, das THW Hofheim sowie die Polizei.
Die starke Rauchentwicklung führte in der Nacht zu einer großräumigen Geruchsbelästigung, wie auch Anwohnerstimmen auf Social Media bestätigten. Über die Warn-App Katwarn wurden entsprechende Warnungen verbreitet, die auch umliegende Städte wie Flörsheim, Kelsterbach, Raunheim und Rüsselsheim betrafen. Um die Luftqualität zu kontrollieren, waren zudem Messfahrzeuge der Feuerwehr im Einsatz.
Aufgrund der hohen Löschwasserentnahme kam es in Hattersheim zu einer vorübergehenden Trübung des Trinkwassers. Die Feuerwehr entnahm zusätzlich Wasser aus dem Schwarzbach.
Verletzt wurde niemand. Die Nachlöscharbeiten waren gegen 17 Uhr beendet. Verbliebene Glutnester kontrollierte die Feuerwehr mit Wärmebildkameras.
Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Main-Taunus in Sulzbach hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Hinweise auf ein strafbares Verhalten liegen laut Polizei derzeit nicht vor. Den Schaden schätzt die Polizei auf einen niedrigen siebenstelligen Betrag.
Ich war zufällig heute Morgen am Ort wegen Schulbesuch. Die Zusammenarbeit und gute Stimmung der Einsatzkräfte war bemerkenswert. Vielen Dank für die gute Arbeit!
Ich war zufällig heute Morgen am Ort wegen Schulbesuch. Die Zusammenarbeit und gute Stimmung der Einsatzkräfte war bemerkenswert. Vielen Dank für die gute Arbeit!