Interview mit dem neuen Chefredakteur | FM 10/2025

Matthias Hendrich: „Das Feuerwehr-Magazin steht vor einer neuen Etappe“

Führungswechsel nach 20 Jahren: Im Juli hat Matthias Hendrich als neuer Chefredakteur das Feuerwehr-Magazin übernommen. Wir haben den 36-Jährigen zu seinem Werdegang und zur künftigen Ausrichtung des FM befragt.

Seit mehr als 15 Jahren engagiert sich Matthias Hendrich bei der Feuerwehr. Hier ist er am KLF seiner Heimatwehr, der FF Bücheloh, zu sehen. (Bild: FF Bücheloh)

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FM: Wann und wie war Dein erster persönlicher Berührungspunkt mit dem Feuerwehr-Magazin?

Hendrich: Das erste FM hatte ich beim Grundlehrgang in meiner Heimat in Thüringen in der Hand. Das war 2008. Vorher kannte ich nur Kataloge und Werbematerialien, in denen Produkte vorgestellt wurden. Dass es Reportagen über andere Wehren, Berichte über herausfordernde Einsätze und ganz viel Know-how in einem einzigen Heft gibt, wusste ich bis dahin nicht.

FM: Du bist also auch selbst in der Feuerwehr aktiv?

Hendrich: Das kann ich mit einem ganz klaren Jein beantwortet. (lacht) Ich bin seit mehr als 15 Jahren Mitglied in der Einsatzabteilung meiner Heimatfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr Bücheloh, in Thüringen. Durch mein Geschichtsstudium und den anschließenden Job in Dresden konnte ich aber nicht täglich vor Ort sein. Mittlerweile wohne ich mit meiner Familie in Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Die Verbindung zu meinem Heimatort und den Kameradinnen und Kameraden besteht aber nach wie vor. In meinem neuen Zuhause werde ich mich zeitnah einer Wehr anschließen und dann meiner Heimatwehr als Mitglied im Förderverein treu bleiben.

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FM: Welcher Einsatz ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Hendrich: Ein Großbrand in einer Industriebrache im Februar 2010. Weil die Löschwasserversorgung aus dem öffentlichen Netz zusammengebrochen und der Pendelverkehr aufgrund der Witterungsverhältnisse nur schwer möglich war, wurde unsere Feuerwehr mit dem KLF Thüringen spätabends alarmiert. Das Löschwasser haben wir mittels Tragkraftspritze aus einem zugefrorenen See entnommen. Beim Auslegen der Saugleitung bin ich an der abschüssigen und verschneiten Uferböschung abgerutscht, und zwar so, dass eiskaltes Wasser in meinen Stiefel geschwappt ist. Ihr könnt Euch vorstellen, dass das bei -12 Grad Celsius kein angenehmes Arbeiten war. Nach gut 1,5 Stunden konnte ich mich dann im Fahrzeug aufwärmen und Stiefel und Socke trocknen. Für Restlöscharbeiten sind wir später noch unter Atemschutz vorgerückt. Nach rund 12 Stunden war dieser eisige Einsatz dann am nächsten Morgen beendet und wir sind im Sonnenaufgang zurück nach Hause gefahren.


Im Juli übernahm Hendrich das Amt des Chefredakteurs beim Feuerwehr-Magazin. (Bild: Archiv FM)

Steckbrief

  • Name: Matthias Hendrich
  • Alter: 36 Jahre
  • Geburtsort: Ilmenau, Thüringen
  • Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
  • Berufliche Tätigkeit: seit Juli 2025 Chefredakteur Feuerwehr-Magazin, davor Gehobener Redakteur in der Onlineredaktion von MDR Sachsen
  • Feuerwehr-Qualifikationen: Hauptfeuerwehrmann, AGT
  • Hobbys: Rennrad fahren, Gitarre und Bass spielen

FM: Was fasziniert Dich am Thema Feuerwehr?

Hendrich: Meine ganz persönliche Motivation ist, der Gemeinschaft, in der ich lebe, etwas zurückzugeben. Das kann man bei der Feuerwehr auf verschiedene Weise machen, nicht nur im Einsatz. Daneben finde ich es wichtig, sich gegenseitig zu helfen. Das verkörpert die Feuerwehr wie kaum eine andere Institution – egal ob im Ehren- oder Hauptamt. Außerdem schätze ich die Verknüpfung von körperlichem Einsatz mit moderner Technik und taktischem Verständnis.

In seiner Freizeit macht Matthias Hendrich nicht nur Musik, er ist auch sportlich aktiv. Am liebsten auf dem Rennrad. (Bild: privat)

FM: Das Feuerwehr-Magazin hat sich zur Leitmarke der Branche entwickelt. Welche eigenen Akzente willst Du künftig mit der Marke, im Heft und in den verschiedenen Kanälen setzen?

Hendrich: Das FM steht vor einer neuen Etappe – und ich freue mich sehr, diesen Weg mitgestalten zu können. Ich möchte die Stärken des Magazins weiter ausbauen und dabei die Leidenschaft für das Thema Feuerwehr in den Fokus stellen. Es wird noch mehr um die Menschen gehen, die diese Leidenschaft leben. Wir wollen als Team weiterhin journalistisch hochwertige Inhalte bieten und dabei eine wichtige Stimme für die Feuerwehr-Gemeinschaft in ganz Deutschland sein. Der Austausch mit unserer Community ist mir dabei außerordentlich wichtig. 

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Mehr über Matthias beruflichen Weg und seine Pläne für die Zukunft des Feuerwehr-Magazins lest Ihr im vollständigen Interview in der aktuellen Ausgabe Feuerwehr-Magazin 10/2025. Das Heft ist noch im Zeitschriftenhandel erhältlich oder versandkostenfrei zu bestellen im Feuerwehr-Magazin-Shop.

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