Karlsruhe (BW) – Am Abend des 20. September 2025 gerät in Karlsruhe-Knielingen eine an einem Wohngebäude angebaute Scheune in Brand. Bei Eintreffen der Feuerwehr steht der Anbau bereits in Vollbrand. Die Flammen drohen auf das Dach des angrenzenden Hauses überzugreifen.
In Karlsruhe brennt der Scheunenanbau eines Wohnhauses. Die Einsatzkräfte gehen über eine Hubrettungsbühne gegen die Flammen vor und entfernen Dachziegel, um an Glutnester heranzukommen. EinsatzReport24/Gröger
Bereits die ersten Anrufer teilen gegen 20:00 Uhr der Integrierten Leistelle mit, dass sich Personen im Wohngebäude befinden. Aufgrund der eingehenden Notrufe rückt die Feuerwehr Karlsruhe mit einem verstärkten Löschzug zur Einsatzstelle aus. Neben 28 Kräften der Berufsfeuerwehr kommen auch neun Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr an die Einsatzstelle. Vor Ort leiten sie unverzüglich die Menschenrettung ein. Der Rettungsdienst ist mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt sowie einem organisatorischen Leiter vor Ort.
Anzeige
Drei Bewohner, darunter auch bettlägerige Personen, bringen die Einsatzkräften ins Freie und übergeben sie dem Rettungsdienst. Sie seien aber noch nicht von Feuer und Rauch bedroht gewesen, heißt es. Zwei Personen kommen aufgrund von Vorerkrankungen dennoch vorsorglich ins Krankenhaus.
Parallel dazu verhindern die Feuerwehrkräfte mit einer Riegelstellung, dass das Feuer auf das Wohnhaus übergreift. Mithilfe einer Hubrettungsbühne entfernen sie Dachziegel, um Glutnester abzulöschen. Sie können ein Übergreifen der Flammen von der Scheune auf das Wohnhaus zwar verhindern, es ist aber dennoch vorerst nicht bewohnbar.
Im Zuge einer Fahndung nimmt die Polizei gegen 21:30 Uhr eine tatverdächtige 30-jährige Person fest. Am Sonntag wird sie einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Unterbringungsbefehl erlässt. Der Mann kommt daraufhin in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung. Wie er die Scheune in Brand gesetzt haben soll, ist nach Angaben der Polizei bislang unklar. Der Schaden liegt bei rund 200.000 Euro.