Monheim am Rhein (NW) – Zwei ehrenamtliche Löschzüge, hauptamtliche Wache, umfangreicher Fuhrpark sowie ein vielfältiges Einsatzspektrum: Die Feuerwehr in Monheim am Rhein zwischen Düsseldorf, Leverkusen und Köln hat einiges zu bieten. Ein wichtiger Teil davon ist die Verantwortung in der Gefahrenabwehr für 10 Kilometer eines der längsten Flüsse Europas.
Zusammen mit der DLRG verantwortet die Feuerwehr Monheim am Rhein (NW) einen 10 km langen Abschnitt des Rheins in der Wasserrettung. Dafür steht ihr ein Mehrzweckboot (MZB) Typ AL. 750 BK von 2014 zur Verfügung. Beide BOS kooperieren auch bei Übungen sowie in der Aus- und Fortbildung von Bootsführern. Foto: Feuerwehr-Magazin | Liedtke
„Von Stromkilometer 707,03, der Stadtgrenze zu Leverkusen-Hitdorf, bis zu Stromkilometer 717,66, der Stadtgrenze zu Düsseldorf-Urdenbach, sind wir für die Gefahrenabwehr mit Brandschutz, Hilfeleistung, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zuständig“, erklärt Torsten Schlender. Seit 2017 ist der Oberbrandrat – Monheimer Eigengewächs, wie die gesamte Führung – Leiter der Feuer- und Rettungswache, seit 2019 ebenfalls ehrenamtlich Leiter der Feuerwehr. Beide Ämter bekleidete er zuvor viele Jahre in stellvertretender Funktion.
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„Theoretisch endet die örtliche Zuständigkeit in der Mitte des Stroms, da hier die Stadtgrenze zu Köln und Dormagen verläuft. In der Praxis spielt diese Grenze natürlich nur eine untergeordnete Rolle“, ergänzt er. Häufigstes Einsatzszenario: „Person im Rhein“. Aber auch Havarien, Schiffsbrände und -explosionen haben die Feuerwehr Monheim in der Vergangenheit gefordert – zusammen mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), mit der sie für die Wasserrettung zuständig ist.
„Die Zusammenarbeit mit der DLRG, sowohl was Einsätze und Übungen als auch was Aus- und Fortbildung der Bootsführer angeht, hat sich seit langer Zeit bewährt“, stellt Oberbrandrat Schlender fest. Neben den Booten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ist ein 2014 in Dienst gestelltes Mehrzweckboot (MZB) der Feuerwehr am Schiffsanleger an der Kapellenstraße vertäut.
Zwei Organisationen, aber EIN Team in der Wasserrettung: Einsatzkräfte von DLRG sowie Feuerwehr Monheim am Rhein. Foto: Feuerwehr-Magazin | Liedtke
„Unser MZB kann auch kleinere Havaristen wie Segel- oder Sportboote längsseits oder in Schlepp nehmen, um sie aus der Fahrrinne zu bringen. So entziehen wir sie der Gefahr einer Kollision mit der Berufsschifffahrt“, erklärt Brandamtsrat André Linscheid, stellvertretender Leiter der Feuerwehr. 19 Anfahrpunkte sind auf dem Rhein definiert, bei denen die Feuerwehr ans Flussufer gelangen kann, berichtet der Abteilungsleiter Technik, zentrale Aufgaben und Verwaltung. Immer wieder müssten auch unbelehrbare Schwimmer aus der Fahrrinne gezogen, Wasserleichen und Suizidenten geborgen werden. Bei Stichworten wie „Person im Rhein“ alarmiert die Leitstelle zusätzlich zum Monheimer MZB automatisch die Taucherstaffel der Feuerwehr Hilden sowie einen Rettungshubschrauber (RTH) aus Köln oder Duisburg mit.
Neben der DLRG kooperiert die Feuerwehr Monheim am Rhein auch mit dem Chempark Dormagen. „Das dortige Löschboot kann gegebenenfalls zusätzlich in den Einsatz gebracht werden, bis die öffentlichen Löschboote aus Köln oder Düsseldorf eintreffen“, so Linscheid. „Bei Hochwasser-Lagen kommt es außerdem vor, dass wir unvorsichtige Radfahrer oder Fußgänger retten müssen, die die Höhe des Pegels unterschätzen.“
Mehr zum Einsatzspektrum, dem Fuhrpark und was es in Monheim am Rhein mit der „Gänseliesel“ auf sich hat, lest Ihr auf 10 Seiten in „Wo im Einsatz ‚Vater Rhein‘ auf die Gänseliesel trifft“ im aktuellen Feuerwehr-Magazin 7/2025. Das Heft ist im Zeitschriftenhandel erhältlich oder versandkostenfrei zu bestellen im Feuerwehr-Magazin-Shop.
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