Einsatzabteilung tritt zurück

FF wird Pflichtfeuerwehr – weil ein Kamerad sich einklagte

Helsa (HE) – Nicht nur 90 Prozent der Einsatzabteilung sondern auch die Gemeindebrandinspektoren, der Wehrführer sowie alle Gruppen- und Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Helsa (Kreis Kassel) sind zurückgetreten. Der Grund: ein Ex-Mitglied hatte sich vor Gericht erfolgreich gegen seinen Rausschmiss von 2015 gewehrt und ist nun wieder Teil der Feuerwehr. So berichtet es die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA). Wie es in dem Zeitungsartikel weiter heißt, habe das Gemeindeparlament auf Grund der nicht vorhandenen Einsatzbereitschaft einstimmig beschlossen, die Freiwillige Feuerwehr aufzulösen und durch eine Pflichtwehr zu ersetzen.

Symbolfoto: Rüffer/ Montage: Sander

Ausschluss nach der Wahl zum Wehrführer

Bei der Personalie handele es sich um Dr. Björn Steisel. Dieser sei seit 1997 aktives Mitglied. 2011 bewarb er sich den Medienangaben zufolge um die Ämter als Kreisbrandinspektor in den Landkreisen Kassel und Fulda. In Kassel wurde er demnach abgelehnt und klagte daraufhin (insgesamt zweimal) – erfolglos. Parallel nahm der das Amt in Fulda an und bekleidete es bis 2020, seit 2013 aber freigestellt.

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2015 wurde er von der FF Helsa zum Wehrführer gewählt. Den Posten konnte er jedoch nicht antreten. Der Gemeindevorstand begründete dies damit, dass Steisel nicht in Helsa wohnte. Kurz darauf sei Steisel aus der Feuerwehr ausgeschlossen worden. Auch hiergegen klagte er – und gewann. Laut Bericht der HNA seien die Kameraden der Feuerwehr Helsa bereit, auch “ohne Pflicht” ihren Dienst zu tun, sofern Steisel freiwillig austritt.

Hier geht’s zum Originalartikel “Nach Eklat um Mitglied: Freiwillige Feuerwehr in Helsa aufgelöst – Jetzt kommt die Pflichtwehr“, Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 23. Januar 2020.

Zum weiterlesen auf feuerwehrmagazin.de

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