Kameraden übernehmen Erstversorgung

TLF auf Einsatzrückfahrt überschlagen

Gransee (BB) – Ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr verunglückte am Dienstagmorgen (22. Juli 2025) auf der Landesstraße 222 zwischen Gransee und Großwoltersdorf im Landkreis Oberhavel. Bei dem Unfall erlitten sechs Feuerwehrleute leichte Verletzungen und kamen zur medizinischen Untersuchung in umliegende Krankenhäuser.

TLF auf der Seite
Auf der Seite liegend: Das verunglückte Tanklöschfahrzeug nach dem Überschlag auf der L222. Einsatzkräfte der Feuerwehr Menz halfen den sechs verletzten Insassen mittels Steckleitern aus den nach oben gerichteten Fahrzeugtüren. Foto: 7aktuell.de | Neumann

Der 54-jährige Löschfahrzeugführer befand sich auf der Rückfahrt von einem Einsatz in Richtung Menz, als ihm ein Lkw entgegenkam. Der Lkw-Fahrer habe das Rechtsfahrgebot nicht eingehalten. Um eine Kollision zu vermeiden, wich der Feuerwehrmann nach rechts aus. Dabei kam das TLF 4000 von der Fahrbahn ab, streifte einen Baum und überschlug sich. Etwa 7 Meter neben der Straße blieb das Fahrzeug auf der Seite liegen. 

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Der Lkw-Fahrer entfernte sich zunächst vom Unfallort. Polizeibeamte konnten den 48-Jährigen später in Nassenheide ausfindig machen. Dieser gab an, den Unfall nicht mitbekommen zu haben.

Unmittelbar hinter dem verunglückten Fahrzeug fuhr die Ortsfeuerwehr Menz, deren Besatzung Zeuge des Unfalls wurde. Die Kameraden übernahmen die Erstversorgung der Verletzten und leiteten Rettungsmaßnahmen ein. Über Steckleitern bargen sie die sechs Insassen durch die nach oben gerichteten Fahrzeugtüren aus dem umgestürzten Löschfahrzeug.

Noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes sichteten und betreuten die Einsatzkräfte aus Menz ihre verletzten Kollegen. Alle sechs Feuerwehrleute erlitten nach ersten Erkenntnissen leichte Verletzungen und wurden vorsorglich in Krankenhäuser der Region transportiert.

Im ersten Moment sei man geschockt, aber dann schalte der ‚Rettermodus‘ ein – so beschreibt Einsatzleiter Andreas Pahlow die Situation. Man arbeite professionell ab, um den eigenen Kameraden bestmögliche Hilfe zu leisten.

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Zur Bergung des verunglückten Tanklöschfahrzeugs beauftragte die Feuerwehr ein Spezialunternehmen. Die Arbeiten dauerten bis etwa 9.30 Uhr an. Während dieser Zeit blieb die Landesstraße vollständig gesperrt. Den entstandenen Schaden beziffert die Polizei auf rund 300.000 Euro.

Eine Einsatznachbesprechung soll den beteiligten Kräften helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Bei Bedarf steht das Kriseninterventionsteam für weitere Gespräche zur Verfügung.

Erst vor wenigen Tagen berichteten wir über einen ähnlichen Vorfall, bei dem ein TLF in Oederan (SN) verunglückte und sechs Feuerwehrleute verletzt wurden. Zu dem Beitrag geht es hier.

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