Weißenbrunn (BY) – Im Kreis Nürnberger Land ist am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen, das vier Gebäude vollständig zerstört hat. Ursprünglich war die Feuerwehr zu einem Zimmerbrand alarmiert worden, doch vor Ort zeigte sich ein anderes Bild: Die Einsatzkräfte erhöhten das Alarmstichwort auf die höchste Stufe „B6“.
Die Feuerwehr setzte zwei Drehleitern und eine Drohne ein, um den Brand zu bekämpfen. Foto: NEWS5 / Grundmann
Bei Eintreffen der ersten Kräfte standen ein Wohnhaus sowie drei Nebengebäude bereits in Vollbrand. Die Hitze beschädigte auch Fenster eines angrenzenden Hauses. Zudem fing ein Holzunterstand auf einem benachbarten Grundstück Feuer.
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Rund 180 Einsatzkräfte von etwa 20 Feuerwehren bekämpften den Brand. Eine besondere Herausforderung stellte die Wasserversorgung dar. Die Einsatzleitung forderte zusätzlich Tanklöschfahrzeuge aus dem benachbarten Landkreis Neumarkt an, um genügend Löschwasser bereitzustellen. Die Feuerwehr setzte unter anderem zwei Drehleitern und eine Drohne zur Lageerkundung ein. Neben den Feuerwehrleuten unterstützten auch etwa 15 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) sowie 20 Kräfte des BRK den Einsatz.
Ein 78-Jähriger hatte laut Polizeiangaben vor seinem unbewohnten Wohnhaus ein Lagerfeuer entfacht. Die Flammen gerieten außer Kontrolle und breiteten sich schnell auf die benachbarten Gebäude aus. Dabei verletzte sich der Mann leicht. Die Einsatzkräfte beendeten die Hauptlöscharbeiten erfolgreich gegen 5 Uhr morgens. Besonders herausfordernd gestalteten sich die Nachlöscharbeiten, die bis in den Samstagnachmittag andauerten. Große Mengen gelagerter Hackschnitzel mussten die Feuerwehrleute aufwendig entfernen und ablöschen. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf 500.000 Euro.