Bremen – Großen Andrang verzeichnete die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) beim diesjährigen Tag der Seenotretter. Am vergangenen Sonntag öffneten die Seenotretter ihre 54 Stationen an Nord- und Ostsee für mehr als 40.000 interessierte Besucher. Bereits zum 27. Mal machte die Organisation mit diesem Aktionstag auf ihre Rettungsarbeit aufmerksam.
Beim Tag der Seenotretter in Cuxhaven führte die Besatzung des Seenotrettungskreuzers ANNELIESE KRAMER Rettungsübungen durch, wobei ein Hubschrauber von NHC Northern Helicopter die Vorführungen unterstützte. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
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Während des Open Ship informierten sich die Gäste direkt bei den Besatzungen über deren Arbeit und besichtigten Seenotrettungskreuzer sowie Seenotrettungsboote. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten der Rettungseinheiten entstanden zeitweise längere Wartezeiten, da nur eine bestimmte Besucherzahl gleichzeitig an Bord gelassen werden konnte.
Trotz des Veranstaltungstages mussten mehrere Rettungseinheiten zu echten Notfällen ausrücken. In Sassnitz alarmierte die Seenotrettungsleitstelle bereits am frühen Morgen den Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE. Etwa 28 Kilometer nördlich von Kap Arkona auf Rügen hatte ein ehemaliges norwegisches Lotsenboot einen Maschinenausfall gemeldet. Nach erfolgreichem Schlepp erreichte die HARRO KOEBKE pünktlich um 11 Uhr wieder Sassnitz für das Open Ship.
BF Essen im Wandel +++ Elektro-Panther von Rosenbauer +++ Hochwasser-Spezialisten +++ Einsatz an Straßenbahnen +++ Großübung im Wald +++ Scheune in Vollbrand
Vor Borkum unterbrachen die örtlichen Seenotretter gemeinsam mit dem derzeit auf Juist stationierten Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI ihr Tagesprogramm. Sie unterstützten ein Motorboot, das einen leichten Wassereinbruch erlitten hatte.
In Travemünde beteiligten sich die freiwilligen Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS an der Suche nach einem vierjährigen Jungen. Glücklicherweise konnte das Kind wohlbehalten aufgefunden werden.
Während des Tags der Seenotretter in Maasholm demonstrierten die Besatzungen des Seenotrettungsbootes HELLMUT MANTHEY und des Seenotrettungskreuzers FRITZ KNACK eine Rettungsübung – hier wird ein „Schiffbrüchiger“ mit dem Rettungsnetz aus dem Wasser gerettet. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Verschiedene Partner unterstützten den Aktionstag: Hubschrauber von NHC Northern Helicopter, örtliche Feuerwehren sowie Gruppen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wirkten an Rettungsübungen mit. Das Programm umfasste Präsentationen der Rettungstechnik, Mensch-über-Bord-Übungen und Vorführungen der Rettungseinheiten. Auf einigen Stationen ermöglichten die Seenotretter auch Mitfahrten.
Ehrenamtliche, die normalerweise die Öffentlichkeitsarbeit im Binnenland unterstützen, reisten extra an die Küste, um auf den Stationen zu helfen. Viele Besucher nutzten den Tag, um mehrere DGzRS-Stationen nacheinander zu besuchen und verschiedene Rettungseinheiten kennenzulernen.