Kind in Lebensgefahr

Pkw fliegt in Scheunendach

Bohmte (NI) – Nach einem schweren Verkehrsunfall am Samstagabend im Landkreis Osnabrück rückten mehr als 50 Feuerwehrleute sowie zahlreiche Rettungskräfte aus. Ein Pkw war von der Fahrbahn abgekommen, hatte ein siebenjähriges Kind auf einem Trampolin erfasst und anschließend das Dach einer Scheune durchschlagen. Das Kind schwebt nach Polizeiangaben noch in Lebensgefahr.

Pkw in Dach
Das Unfallfahrzeug durchschlug das Dach des Gebäudes und kam auf der Seite liegend zum Stillstand. Foto: Feuerwehr Bad Essen-Eielstädt-Wittlage

Gegen 19.55 Uhr alarmierte die Leitstelle die Freiwilligen Feuerwehren Bohmte und Bad Essen-Eielstädt-Wittlage zu dem ungewöhnlichen Einsatz. Vor Ort versorgten die Einsatzkräfte gemeinsam mit 12 Rettungswagen und 2 Rettungshubschraubern 6 Verletzte und sicherten die Unfallstelle.

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Den bisherigen Ermittlungen zufolge fuhr ein 42-jähriger Mann aus Osnabrück mit seinem Volvo auf der Haldemer Straße in südlicher Richtung. An der Einmündung zur Bremer Straße überquerte er diese ungebremst, prallte zunächst gegen ein geparktes Auto auf einem Hofgrundstück und durchbrach anschließend eine Hecke.

Der Wagen stürzte in einen etwa 1,5 Meter tiefer gelegenen Garten an der Straße Am Sportplatz. Dort traf er ein siebenjähriges Kind, das sich auf einem Trampolin aufhielt. Laut Polizei hob das Fahrzeug aufgrund der Geländeform und des Trampolins ab, überschlug sich und krachte in etwa 3 Metern Höhe in das Dach einer angrenzenden Scheune. Auf der Beifahrerseite liegend kam der Volvo im Dachbereich zum Stillstand.

Das Kind erlitt schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Nach Angaben der Polizei bestehe nach wie vor Lebensgefahr, eine Änderung des Zustands könne sich jedoch in den kommenden Tagen ergeben. Die 5 Insassen des Pkw – der Fahrer, eine 43-jährige Beifahrerin sowie 3 Kinder im Alter von elf, zwölf und dreizehn Jahren – konnten das Wrack selbstständig verlassen. Während die Beifahrerin schwere Verletzungen erlitt, trugen der Fahrer und die 3 Jungen leichte Verletzungen davon. Rettungswagen transportierten alle in umliegende Krankenhäuser.

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Ein Abschleppdienst führte die Bergung des Fahrzeugs nach Absprache mit dem Technischen Hilfswerk, der Polizei und der Feuerwehr noch in der Nacht durch. Die Bremer Straße sowie die Straße Am Sportplatz blieben für die Dauer der Einsatzmaßnahmen voll gesperrt. Notfallseelsorger betreuten die betroffenen Familien.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmte die Polizei sowohl den Führerschein des Fahrers als auch das Unfallfahrzeug. Zudem ließen die Beamten eine Blutprobe entnehmen. Nach ersten Erkenntnissen könnten eine nicht angepasste Fahrweise bzw. überhöhte Geschwindigkeit zum Unfall beigetragen haben. Einen Alkoholeinfluss schließen die Ermittler als Ursache aus. Die Untersuchungen zur genauen Unfallursache dauern an. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf eine sechsstellige Summe.

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