Lücken beim iPhone

Stiftung Warentest checkt Katastrophen-Warn-Apps

Berlin – Die Stiftung Warentest hat fünf Warn-Apps einem Praxis-Check unterzogen: Nina, Katwarn, Biwapp, WarnWetter und Meine Pegel. Ein Ergebnis ist, dass alle Apps auf dem iPhone eine Lücke aufweisen.

Die Stiftung Warentest hat Katastrophen-Warn-Apps – hier Nina – einem Praxis-Check unterzogen (Symbolbild).

Wie die Stiftung Warentest in einer Pressemitteilung schreibt, werden iPhone-Nutzer zurzeit von keiner App gewarnt, wenn sie ihr Smartphone in den „Nicht stören“-Modus setzen. Dies würden viele Nutzer nachts tun.

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Eigentlich sei eine Warnung technisch möglich, wenn die App-Entwickler die Funktion namens Critical Alerts bei Apple beantragt hätten. Das könnten sie seit 2018 tun, aber keine der Apps enthalte bislang die Critical-Alerts-Funktion.

Anders beim Betriebssystem Android, das diese Lücke nicht enthalte. So sei in jeder App in den Einstellungen festzulegen, ob diese auch im Modus „Nicht stören“ akustische Warnungen ausgeben dürfe.

Laut Stiftung Warentest ist vertraglich zwischen Katwarn und Nina sowie Biwapp und Nina vereinbart, dass Warnungen jeweils in beide Richtungen ausgetauscht werden. Dadurch sollten die User nicht mehrere Programme installieren müssen, wenn sie Warnungen erhalten wollten. Demnach müssten Nina-Nutzer eigentlich alle Meldungen empfangen.

Bei der Flutkatastrophe im Juli sei das im Landkreis Ahrweiler allerdings nicht der Fall gewesen. Woran dies gelegen habe und ob sich dies wiederholen könne, bleibe unklar.

So rät die Stiftung Warentest, neben Nina zumindest eine weitere App zu installieren – etwa Katwarn oder Biwapp, sofern diese von der örtlichen Kommune genutzt würden.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Nachtrag: Details um zu urteilen kenne ich nicht. Die Infos: Leitstelle Montabaur meldet Störung des Notruf 112. Im Westerwald-Kreis wird die Warnung über Nina gemeldet. Im Rhein-Lahn-Kreis, ebenfalls LS Montabaur zuständig, nicht.
    Also “Fehler” in der Informationsweitergabe oder “nur” ein begrenztes Problem?

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  2. Bin gespannt ob man bei etwaigen Verbesserungen im stande ist sich mal die funktionierenden Systeme im benachbarten Ausland an zu sehen und ggf. zu übernehmen ( ohne Verschlimmbesserungen!!)

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  3. Stiftung Warentest will jezt auch ohne Ahnung mitmischen,
    Äpfel kann man nicht mt Birnen vergleichen.

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  4. Nun, ich hatte als Mitglied der Ffw seit Anfang an Katwarn, später Hessenwarn. Meine Idee war, wenn mein Melder zwar nicht mich anfordert, aber etwas mich warnen soll. Deshalb habe ich dann auch die Freigabe erteilt, mich auch nachts, wenn alle Apps still bleiben sollen, mich zu informieren.

    *info*: der Rheingau Taunus Kreis ist nicht hoch, dafür recht breit. Wir in Niedernhausen ganz östlich sind etwa knappe 40km von Rüdesheim recht westlich entfernt.

    Als ich das 2. Mal nachts um 3 informiert wurde, das im Raum RÜD ne Scheuer brennt und ich doch die Fenster schliessen sollte (40km!!!) Hab ich deinstalliert.

    ->

    Solange Warnwetter und die Google Wetterapp mich mehrfach und nachdrücklich vor nem Regenschauer und Rinderpups warnt, werde ich bestimmt die Warnung zum Tornado oder Sturmfront überhören.

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  5. Wäre viel besser eine einheitliche App zu haben z.B. Nina wel sie eh vom Bund ist diese dann auch mit DWD und anderen Wetterapps verknüpfen die dann warnen. Sonst hat man ja das Smartphone voll mit Warnapp´s

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  6. Abgesehen von der Pleite beim bundesweiten Warntag, sind diese Apps sicherlich eine gute Idee zur Warnung der Bevölkerung.
    Nervig wird es dann, wenn Kreise sie für (all-)tägliche Warnungen (Corona-Inzidenzwert) verwenden. Als Nutzer von Nina und KatWarn habe ich in beiden Apps die Orte meiner Familie gespeichert. Der Fund und die anstehende Entschärfung einer Weltkriegsbombe gehört (meiner Meinung nach) in die Warnungen. Doch die tägliche Inzidenz-Meldung? Dafür gibt es andere Möglichkeiten.

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