Giengen an der Brenz (BW)/Bonn – Im Oktober 2017 beauftragte das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern die Albert Ziegler GmbH damit, 41 Schlauchwagen für den Katastrophenschutz (SW KatS) für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu produzieren. Dieser Vertrag wurde nun in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst. Das teilte eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage des Feuerwehr-Magazins mit.
Eigentlich hätte die Firma Ziegler bis Ende 2019 die ersten 41 Schlauchwagen für den Katastrophenschutz (SW KatS) an das BBK liefern sollen. Dieser Vertrag ist nun aufgelöst worden. Symbolfoto: BBK
Die Albert Ziegler GmbH fertigte im Jahr 2018 einen Prototypen an. Dieser diente als Musterfahrzeug, um vor dem Start der Serienfertigung noch Anpassungen durchführen zu können. Aufgrund unterschiedlicher Erwartungshaltungen sowie verschiedener technischer Auffassungen konnte jedoch auch nach einer Überarbeitung des Prototyps kein gemeinsames Verständnis für eine Serienfreigabe gefunden werden, heißt es weiter aus dem Hause Ziegler.
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Da ein Feuerwehrfahrzeug eine langfristige Investition ist, muss es stets so gebaut sein, dass es den Ansprüchen beider Parteien voll entspricht. Da dies in diesem Fall leider nicht realisiert werden konnte, haben sich die Albert Ziegler GmbH und der Bund einvernehmlich dazu entschieden, das Vertragsverhältnis aufzulösen. Beide Parteien empfinden dies als die beste Lösung für diesen besonderen Fall. Der Bund wird die Beschaffung der Schlauchwagen KatS zeitnah erneut ausschreiben, so wurde uns von Seiten des BBK mitgeteilt.
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Im Jahr 2017 hatte das BBK gemeinsam mit dem Beschaffungsamt beim Bundesministerium des Innern die Beschaffung von weiteren 306 Löschgruppenfahrzeugen Katastrophenschutz (LF-KatS) und 94 Schlauchwagen Katastrophenschutz (SW-KatS) eingeleitet. Der Auftragswert dieser Ausschreibung belief sich insgesamt auf über 92 Millionen Euro. Bis 2020 sollten alle Fahrzeuge ausgeliefert worden sein. An die Firma Ziegler war zunächst ein Auftrag über 41 SW KatS gegangen mit der Option au 53 weitere Fahrzeuge, die bis 2019 hätten ausgeliefert sein sollen. Als Fahrgestell waren MAN TGM mit Einzelbereifung, Allradantrieb und einem automatisierten 12-Gang-Getriebe MAN-TipMatic vorgesehen.
Also wenn ich es richtig sehe gibt es eine Vergabe an EMPL und FREYTAG aus dem Juli diesen Jahres – Ausschreibung “2021/S 133-353217”
Los 1: Rahmenvereinbarung über die Lieferung von Schlauchwagen für den Katastrophenschutz:
— Musterfahrzeug: 1 Stück,
— verbindliche Abnahmemenge: 43 Stück,
— variable Menge (unverbindlich): 122 Stück.
Los 2: Rahmenvereinbarung über die Lieferung von Schlauchwagen für den Katastrophenschutz:
— Musterfahrzeug: 1 Stück,
— verbindliche Abnahmemenge: 43 Stück,
— variable Menge (unverbindlich): 121 Stück.
Komischer weise hab ich noch nirgendwo davon gelesen…
Der Bund hat vor x Jahren eine Sollzeit festgelegt und ist halt nun mal lange. Wie lange ein Fhz tatsächlich durchhält ist abhäng von der Wartung und Pflege durch die FW. Unser LF16-TS war Bj 1981 und ging 2007 außer Dienst. Es gab bei uns in der Stadt mal um 15 LF16-TS.
Ab 2013 waren es 0, wir bekommen jetzt 7 insgesamt. Mei hilft nix.
In Berlin derweil fahren genügend noch rum… Es geht halt nicht immer alles so einfach in der so großen Behörde.
Joar… wann wollen sie denn jetzt neu ausschreiben… man kann sich doch nicht so viel zeit lassen…
Das gleiche Spiel wie MLK u. CBRN-ErkKw… wenn der Bund was ausschreibt wird’s meistens ne Katastrophe… dauert ewig… und am Ende wird was zusammengehunzt… immer das selbe…
Ein SW 2000 ist kein LF16TS, kein LF KatS.
@Martin
Theorien nutzen nichts, wenn sie einfach nur falsch sind. Die Bedarfsträger sind z. B. massiv in die Konzeptionen eingebunden. Die Aussage würde zudem auf alle Mitarbeiter der Feuerwehren passen, die als Angehörige des ÖD tätig sind. Ein Schlag ins Gesicht!
@Anton Rieger
Das ist ein übliches Verfahren. Oder sollte man auf Prototypen und Verfahren zur Nachbesserung einfach verzichten und sich dann alles um die Ohren hauen lassen?
@Martin Richter
Einfach mal zu den Voraussetzungen und Abläufe zu einem Beschaffungsverfahren und allen nicht beeinflussbaren Faktoren informieren!
Insgesamt mehr als ärgerlich, da es erhebliche Verzögerungen gibt.
Es hat den Anschein, dass hier die sachliche Ebene der Ebene der Befindlichkeiten weichen musste. Es ist kaum verständlich, dass hier zum Wohle des Bevölkerungsschutzes auf der langen Zeitstrecke kein Kompromiss gefunden wurde. Angesichts der eher trivialen Sache zur Beschaffung von SWs ein sehr beschämendes Ergebnis.
Mit der Planung ist das immer so einen Sache im ÖD. Ich habe ja die Theorie, dass die Leute, sobald sie in ein Verwaltungsamt gewählt oder dort eingestellt werden, ab dem ersten Arbeitstag mit Betreten des Dienstgebäudes den gesunden Menschenverstand komplett ausschalten. Leider haben die immer noch nicht begriffen (und werden es wohl auch nie), dass die Formulieren “die wirtschaftlich günstigste Lösung” nicht gleichbedeutend ist mit “billigster Anbieter”…
Da fragt man sich schon was es an einem Umzugs-LKW mit 100 B-Schläuchen großartig “unterschiedlicher Erwartungshaltungen sowie verschiedener technischer Auffassungen” geben kann…
Die Erfahrung, dass der Bund wahrscheinlich kein einfacher und konservativer Auftraggeber ist, dürfte Ziegler doch schon mit dem Bau der LF KatS durchgemacht haben? Äußerst dubios, insbesondere dass es jetzt ganze 3 Jahre gebraucht hat zu dieser Erkenntnis! Sehr schlechte Publicity für Ziegler und für das BBK!
Der SW auf unimog war perfekt für den KatSchutz. Auf zetros könnte ich mir es noch vorstellen.
Aber die Beschaffung der Katastrophenschutzfahrzeuge ist eine Farce. Unser LF 16 TS worden vor 3 Jahren, durch den TÜV. Eins von 16 die in Sachsen fehlen. Sollstärke ist 40. Ich kann nicht verstehen das man eine Neubeschaffung nicht planen kann. Wenn ein Fahrzeug heute beschafft wird und 25 Jahre halten wird, weiß ich das ich in 20 Jahren eine Ausschreibung starten muss.
Liegt der Grund nicht eher Dario, dass Ziegler von einem chinesischen Konzern aufgekauft wurde?
Also wenn ich es richtig sehe gibt es eine Vergabe an EMPL und FREYTAG aus dem Juli diesen Jahres – Ausschreibung “2021/S 133-353217”
Los 1: Rahmenvereinbarung über die Lieferung von Schlauchwagen für den Katastrophenschutz:
— Musterfahrzeug: 1 Stück,
— verbindliche Abnahmemenge: 43 Stück,
— variable Menge (unverbindlich): 122 Stück.
Los 2: Rahmenvereinbarung über die Lieferung von Schlauchwagen für den Katastrophenschutz:
— Musterfahrzeug: 1 Stück,
— verbindliche Abnahmemenge: 43 Stück,
— variable Menge (unverbindlich): 121 Stück.
Komischer weise hab ich noch nirgendwo davon gelesen…
Hallo!
Gibt es eigentlich mittlerweile Infos zu den neuen SW-KatS?
Gibt es schon eine Ausschreibung? Es tut sich irgendwie nix.
Gruß Ralf Köhler
Der Bund hat vor x Jahren eine Sollzeit festgelegt und ist halt nun mal lange. Wie lange ein Fhz tatsächlich durchhält ist abhäng von der Wartung und Pflege durch die FW. Unser LF16-TS war Bj 1981 und ging 2007 außer Dienst. Es gab bei uns in der Stadt mal um 15 LF16-TS.
Ab 2013 waren es 0, wir bekommen jetzt 7 insgesamt. Mei hilft nix.
In Berlin derweil fahren genügend noch rum… Es geht halt nicht immer alles so einfach in der so großen Behörde.
Joar… wann wollen sie denn jetzt neu ausschreiben… man kann sich doch nicht so viel zeit lassen…
Das gleiche Spiel wie MLK u. CBRN-ErkKw… wenn der Bund was ausschreibt wird’s meistens ne Katastrophe… dauert ewig… und am Ende wird was zusammengehunzt… immer das selbe…
Ein SW 2000 ist kein LF16TS, kein LF KatS.
@Martin
Theorien nutzen nichts, wenn sie einfach nur falsch sind. Die Bedarfsträger sind z. B. massiv in die Konzeptionen eingebunden. Die Aussage würde zudem auf alle Mitarbeiter der Feuerwehren passen, die als Angehörige des ÖD tätig sind. Ein Schlag ins Gesicht!
@Anton Rieger
Das ist ein übliches Verfahren. Oder sollte man auf Prototypen und Verfahren zur Nachbesserung einfach verzichten und sich dann alles um die Ohren hauen lassen?
@Martin Richter
Einfach mal zu den Voraussetzungen und Abläufe zu einem Beschaffungsverfahren und allen nicht beeinflussbaren Faktoren informieren!
Insgesamt mehr als ärgerlich, da es erhebliche Verzögerungen gibt.
Es hat den Anschein, dass hier die sachliche Ebene der Ebene der Befindlichkeiten weichen musste. Es ist kaum verständlich, dass hier zum Wohle des Bevölkerungsschutzes auf der langen Zeitstrecke kein Kompromiss gefunden wurde. Angesichts der eher trivialen Sache zur Beschaffung von SWs ein sehr beschämendes Ergebnis.
Mit der Planung ist das immer so einen Sache im ÖD. Ich habe ja die Theorie, dass die Leute, sobald sie in ein Verwaltungsamt gewählt oder dort eingestellt werden, ab dem ersten Arbeitstag mit Betreten des Dienstgebäudes den gesunden Menschenverstand komplett ausschalten. Leider haben die immer noch nicht begriffen (und werden es wohl auch nie), dass die Formulieren “die wirtschaftlich günstigste Lösung” nicht gleichbedeutend ist mit “billigster Anbieter”…
Da fragt man sich schon was es an einem Umzugs-LKW mit 100 B-Schläuchen großartig “unterschiedlicher Erwartungshaltungen sowie verschiedener technischer Auffassungen” geben kann…
Die Erfahrung, dass der Bund wahrscheinlich kein einfacher und konservativer Auftraggeber ist, dürfte Ziegler doch schon mit dem Bau der LF KatS durchgemacht haben? Äußerst dubios, insbesondere dass es jetzt ganze 3 Jahre gebraucht hat zu dieser Erkenntnis! Sehr schlechte Publicity für Ziegler und für das BBK!
Der SW auf unimog war perfekt für den KatSchutz. Auf zetros könnte ich mir es noch vorstellen.
Aber die Beschaffung der Katastrophenschutzfahrzeuge ist eine Farce. Unser LF 16 TS worden vor 3 Jahren, durch den TÜV. Eins von 16 die in Sachsen fehlen. Sollstärke ist 40. Ich kann nicht verstehen das man eine Neubeschaffung nicht planen kann. Wenn ein Fahrzeug heute beschafft wird und 25 Jahre halten wird, weiß ich das ich in 20 Jahren eine Ausschreibung starten muss.