Industriebrache seit 30 Jahren verlassen

Großbrand flammt immer wieder auf

Dresden – Eine ehemalige Malzfabrik brennt im Dresdner Stadtteil Leuben, und dies mehrere Male innerhalb kürzester Zeit. Zunächst löschen 80 Einsatzkräfte den Großbrand ab Donnerstagabend bis 1 Uhr, dann steht auf einmal ab 4.30 Uhr ein bislang nicht betroffener Gebäudeteil in Flammen. Die Fortsetzung der Brandbekämpfung im Südosten der Landeshauptstadt nehmen 50 Feuerwehrleute auf. Noch immer sind Kräfte vor Ort, Teile der Fassade müssen abgerissen werden.

Auf dem Gelände einer seit mehr als 30 Jahren leerstehenden Industriebrache bricht am gestrigen Donnerstag ein Feuer aus. Einsatzkräfte löschen den Brand zwar, er flammt aber immer wieder auf. Foto: Feuerwehr Dresden

Seit Donnerstagabend 18.15 Uhr war die Feuerwehr Dresden mit rund 80 Einsatzkräften im Stadtteil Leuben im Einsatz. Dort brannten an der Ecke Straße des 17. Juni/Reisstraße weithin sichtbar mit einer massiven Rauchentwicklung gleiche mehrere Gebäude einer Industriebrache aus bisher noch unbekannter Ursache. Über Warn-Apps wurde die Bevölkerung auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Da aufgrund des zu hohen Risikos ein Innenangriff nicht durchzuführen war, löschten die Aktiven zunächst über zwei Drehleitern von außen.

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Flammen schlugen aus dem Dachstuhl der ehemaligen Malzfabrik und griffen im Einsatzverlauf auf ein weiteres Gebäude über. Die Einsatzleitung forderte aufgrund des zu erwartenden kräftezehrenden und langen Einsatzes weitere Kräfte nach. Gegen 1 Uhr war der Brand zunächst gelöscht. Um 3 Uhr erfolgte eine Nachkontrolle, die keine weiteren Brandherde feststellen konnte.

Vor Ort waren insgesamt 80 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Übigau, Striesen, Löbtau und Altstadt, der Rettungswache Reick, der B-Dienst, der U-Dienst sowie die Stadtteilfeuerwehren Lockwitz, Kaitz, Klotzsche, Niedersedlitz sowie die Drohnenstaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes. Diese lieferte Bilder, um die Brandherde besser ausmachen zu können.

Derzeit werden Teile der Außenfassade abgetragen, um effizienter im Inneren ablöschen zu können. Dort sind nach wie vor Glutnester vorhanden, die immer wieder Nahrung finden und erneut aufflammen. Foto: Feuerwehr Dresden

Großbrand geht in die zweite Runde

Am heutigen Morgen jedoch musste die Feuerwehr erneut bei dem seit mehr als 30 Jahre leerstehenden Areal anrücken. Dort hatte es in der Vergangenheit mehrere Male gebrannt, zuletzt im Jahr 2020. Es kam zu einer Durchzündung, die den gesamten Dachstuhl eines am vorigen Abend nicht betroffenen Teils erfasste. Ab 4.30 Uhr schlugen Flammen aus diesem Gebäude.

50 Feuerwehrleute der Feuer- und Rettungswachen Striesen und Altstadt, der Rettungswache Reick, B-Dienst und U-Dienst sowie die Stadtteilfeuerwehren Lockwitz und Klotzsche rückten an, um sowohl bodengebunden als auch über Drehleitern die Brandbekämpfung aufzunehmen. Ein Bausachverständiger des THW unterstütze mit seiner Expertise.

Bis 8.30 war das Feuer zwar unter Kontrolle. Aber innerhalb des Bauwerks brannte es weiter, so die Pressestelle der Feuerwehr Dresden auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de. Der Brand war sei zwar weitgehend gelöscht, habe sich aber ins Innere ausgebreitet. Bedingt durch die Gebäudestruktur habe sich eine Art Kamin gebildet. Um die einzelnen noch vorhandenen Glutnester zu erreichen, werde aktuell (16 Uhr) von einer Drehleiter aus versucht, durch Fensteröffnungen Löschmittel auf die Brandherde zu geben.

In Abstimmung mit dem zuständigen Fachamt wurden darüber hinaus Teile der Gebäudefassade der ehemaligen Malzfabrik eingerissen, um nach innen vorzudringen. Voraussichtlich noch bis in die Abendstunden werden sich die Löscharbeiten fortsetzen. Ein Löschzug mit rund 20 Kräfte ist nach wie vor an der Einsatzstelle.

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