Feuerwehr baut sich Übungsdach

Berkenthin (SH) – Die Feuerwehren im Amt Berkenthin im Kreis Herzogtum Lauenburg beschafften Atemschutzgeräte mit einer integrierten Absturzsicherung. Um die Anwendung gut und realistisch üben zu können, bauten sich die Aktiven auf dem Hof am Kastorfer Feuerwehrhaus ein Übungsdach. Der Standort liegt im Amt zentral und bietet den nötigen Platz. Wir haben uns das Dach angeschaut. 

Für ihr Übungsdach setzten die Feuerwehrleute auf Konstruktionsvollholz. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1.800 Euro, wobei 600 Euro aus dem Haushalt des Amtes stammten und der Rest über Spenden finanziert wurde. Das Dach bietet 25 Quadratmeter Fläche und hat ein Sockelmaß von 5 Meter Breite (Trauflänge) und 3,5 Meter am Giebel. Die Feuerwehrleute entschieden sich nur für ein „halbes“ Dach, die Rückseite fällt senkrecht ab. 

Anzeige

Um das Vorgehen auf Dächer, die Absturzsicherung und den Einsatz verschiedener Geräte realistisch übern zu können, haben die Feuerwehrleute im Amt Berkenthin ein Übungsdach gebaut. Foto: Timo Jann

Die Podesthöhe am First liegt bei 3,8 Metern. Integriert ist auch ein Rohr, an dem die Schachtrettung geübt werden kann. Es hat einen Durchmesser von 65 Zentimetern.

Zweite Besonderheit: Es gibt unterschiedliche Dacheindeckungen, etwa aus Blech und Betonpfannen. Hier kann die Erkundung mit der Wärmebildkamera oder der Einsatz von Rettungssäge, Einreißhaken oder Löschnagel geübt werden. 

Außerdem haben die Kameraden noch ein Photovoltaik-Modul angebracht. Bei der Ausbildung zusammen mit der FF Ratzeburg entstand außerdem die Idee, noch einen Schornstein zu integrieren, um den Einsatz bei entsprechenden Bränden ausbilden zu können. Über eine entsprechende Erweiterung wird nachgedacht.

Die Übungsleiter können mit einem Gasbrenner einzelne Module, deren Inhalt oder Eindeckung sie von unten beflammen können, auf Temperatur bringen. Die Module bestehen aus Spanplatten und sind so ausgestattet, dass sie bei zu hohem Verschleiß nach intensiver Nutzung mit wenig Aufwand getauscht werden können. Dazu haben sich die „Bauherren“ für Boxen aus Holz entschieden, die leicht zu montieren und zu demontieren sind. Diese sind unter den eingedeckten Sparrenfeldern montiert. Weil das Dach ohne ein Erdgeschoss auskommt, sind die Handgriffe einfach auszuführen.

Wer mehr über das Übungsdach und die neue Atemschutzgeräte-Technik erfahren möchte, dem sei die Februar-Ausgabe 2024 des Feuerwehr-Magazins empfohlen. Dort stellen wir das Dach auf vier Seiten ausführlich vor. Aktuell ist die Ausgabe noch im Handel erhältlich. Ihr könnt Sie aber auch ganz bequem bei uns im Online-Shop bestellen, als gedruckte Ausgabe protorfrei an eure Wunschadresse verschickt oder zum sofortigen Download. >>>Hier geht es zur Bestellmöglichkeit<<<

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert