St. Johann (Österreich) – Gas aus einem undichten Kesselwaggon hatte gestern über Stunden zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen in Österreich geführt. Bereits am Mittwoch war abends die Undichtigkeit an dem Waggon bei der Durchfahrt durch Bischofshofen festgestellt worden. Im Bahnhof St. Johann wurde der Zug dann gestoppt. Die ersten Versuche, die Austrittsstelle abzudichten, schlugen fehlt.
Es folgte ein Großeinsatz in der Nacht, der den gesamten Zugverkehr über Stunden lahmlegt. Sechs Menschen erleiden Verletzungen und müssen behandelt werden. Die Ladung: das Gas Acrylsäuremethylester, häufig auch Methylacrylat genannt.
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Am Donnerstagmorgen wurde der betroffene Kesselwagon aus dem Bahnhof St. Johann geschoben und auf freier Strecke in Höhe des Mautalmtunnels in einem sicheren Bereich abgestellt. “Zwischen den Bahnhöfen Schwarzach und Lend ist ein Gleis wegen Bauarbeiten gerade nicht in Betrieb, dort gibt es in weitem Umfeld auch keine Anrainer”, erklärte Stefan Hafner, Sprecher des betroffenen Pongauer Feuerwehrabschnitts. Spezialkräfte des Chemiekonzernes BASF waren mit zwei Fahrzeugen vor Ort, darunter ein Gefahrstoff-Rüstwagen. Doch auch ihnen gelang es nicht, dass Leck abzudichten.
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Kurz vor dem Mittag wurde erneut Großalarm für die Feuerwehren der Regionen ausgelöst. Messgeräte am Abstellort hatten erneut angeschlagen. Die gesamte Westbahnstrecke musste gesperrt werden. Kein Zug konnte diese so wichtige Eisenbahnstrecke mehr passieren. Und auch die B 311 wurde komplett gesperrt.
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Über Stunden versuchten die eingesetzten Feuerwehren, den Gasaustritt zu stoppen. Doch nach gewissen Wartezeiten wurde immer wieder eine erhöhte Konzentration gemessen. Der Einsatz zog sich bis in die Abendstunden hin. Letztlich waren über 110 Feuerwehrleute vor Ort.