Mühlenbecker Land (BB) – Ein mit rund 22 Tonnen Kakaopulver beladener Sattelauflieger ist am Samstagmorgen auf der A10 im Kreis Oberhavel in Fahrtrichtung Frankfurt (Oder) in Brand geraten. Die Feuerwehr war mit zahlreichen Kräften im Einsatz, die Autobahn blieb stundenlang voll gesperrt.
Feuerwehrkräfte löschen die glimmende Kakaopulver-Ladung eines Sattelaufliegers auf der A10. Für die Nachlöscharbeiten musste die Autobahn über Stunden voll gesperrt werden. (Bild: Neumann)
Nach Polizeiangaben bemerkte der Fahrer des Lkw gegen 7:25 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Mühlenbeck Rauch an seinem Auflieger. Er konnte das Fahrzeug auf dem Seitenstreifen anhalten und die Zugmaschine noch rechtzeitig vom Auflieger abkoppeln. Kurz darauf stand der Anhänger in Brand.
Anzeige
Die Feuerwehr Birkenwerder und weitere Kräfte der umliegenden Wehren rückten unter Atemschutz an. „Der Sattelauflieger stand im Teilbrand“, berichtete Einsatzleiter Marcel Manske von der Feuerwehr Birkenwerder. Da auf der Autobahn die Wasserversorgung eingeschränkt war, alarmierte man weitere Einheiten nach. Insgesamt waren rund 80 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Havellandautobahn im Einsatz.
Das mit Kakaopulver palettierte Ladegut hatte durch die Hitze Schaden genommen und verteilte sich großflächig auf der Fahrbahn. Um die Brandnester zu löschen, mussten die Einsatzkräfte die komplette Ladung abladen und einzeln ablöschen. Währenddessen blieb die Richtungsfahrbahn voll gesperrt, der Verkehr wurde zurück zur Anschlussstelle Birkenwerder geleitet.
Erst nach etwa drei Stunden konnte ein Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Der Schaden wird auf rund 120.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
Am Abend um 21:45 Uhr mussten die Feuerwehren nochmals ausrücken: In einem Ersatzauflieger begann das zuvor umgeladene Kakaopulver erneut zu brennen. Auch hier konnte der Brand gelöscht werden, die Autobahn blieb jedoch bis in die Nacht hinein teilweise gesperrt.
Einsatzleiter Manske abschließend: „Kakaopulver ist kein Gefahrgut. Ein Gefahrgut-Lkw wäre noch einmal eine ganz andere Nummer gewesen.“