2.000-m2-Halle betroffen

Großbrand im Abfallwirtschaftszentrum

Wiershop (SH) – Im Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) in Wiershop bei Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) hat am frühen Donnerstagmorgen erneut ein Müllberg gebrannt. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute loderten meterhohe Flammen aus der Halle, Explosionsgeräusche waren zu hören. Verletzt wurde durch den Brand niemand. Die Polizei hatte wegen der starken Rauchentwicklung vorsorglich eine Warnung der Bevölkerung herausgegeben.

Brand im Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) in Wiershop (SH). Betroffen ist eine 2.000 Quadratmeter große Lager- und Sortierhalle, die von 70 Feuerwehrleuten gelöscht wird. Foto: Jann

Zuletzt hatte es Ende März einen vergleichbaren Einsatz gegeben – allerdings war die Feuerwehr in den vergangenen Jahren mehrfach auf dem Gelände zum Löschen ähnlicher Brände angerückt. Ursächlich dürften Lithium-Ionen-Batterien sein. Von diesen Bränden sind zahlreiche Entsorger in ganz Deutschland betroffen. Lithium-Ionen-Akkus gehören nicht in den Haus- oder Bauabfall, sondern zur offiziellen Abgabe in Fachgeschäften oder auf den Recyclinghöfen. Appelle der Betreiber für mehr Sorgfalt bei der Mülltrennung sind bisher jedoch verpufft.

Anzeige

Diesmal hatte ein Mitarbeiter des Wachdienstes den Brand gegen 2.50 Uhr bemerkt und einen Notruf abgesetzt. Die Integrierte Regionalleitstelle Süd (IRLS Süd) mit Sitz in Bad Oldesloe alarmierte daraufhin die Feuerwehren aus Wiershop, Gülzow, Hamwrade und Geesthacht sowie einen Rettungswagen des Herzogtum Lauenburg Rettungsdienstes mit dem Stichwort „Feuer groß“ zum Einsatzort am Rappenberg. Schon auf der Anfahrt war der Brand von weitem deutlich zu sehen.

Sonderheft: Fahrzeuge Spezial 2024

132 Seiten geballte Fahrzeugtechnik +++ alle Normfahrzeuge auf einen Blick +++ Sonderteil Konzepte für Fahrzeuge zur Vegetations- und Waldbrandbekämpfung

13,90 €
14,90 €
Lieferzeit: 2-3 Werktage
AGB

Drehleiter und Wasserwerfer im Einsatz

Wie bei den früheren Einsätzen war auch diesmal die gut 2.000 Quadratmeter große Lager- und Sortierhalle betroffen. Während vor rund 6 Wochen etwa 700 Kubikmeter Abfall gebrannt hatten, war die Halde diesmal etwas kleiner. „Allerdings ist hier zum Teil auch Styropor gelagert, was zur starken Rauchentwicklung beigetragen hat“, sagte Einsatzleiter Detlef Trilk von der Wiershoper Feuerwehr.

Die Feuerwehrleute, die sich mit Atemschutzgeräten gegen Gefahrstoffe im Rauch schützen mussten, setzten drei Strahlrohre, einen Wasserwerfer und das Wenderohr der Drehleiter für die Brandbekämpfung ein. Trilk: „Die Handgriffe, wer sich hier um was kümmert, sind bereits eingeübt.“ Wasser musste teilweise über eine lange Strecke gefördert werden. Feuerwehrmann Gregor Wöhl aus Geesthacht, der Bagger fahren kann, nutzte eines der vorhandenen Geräte des AWZ, um die Müllberge umzuschichten. So konnten die Flammen besser abgelöscht werden.

Der Einsatz der etwa 70 Feuerwehrleute im AWZ zog sich mehrere Stunden hin. Aufgrund der offenen Bauweise der Lagerhalle, deren Wände im oberen Bereich nicht geschlossen sind, konnte der Rauch aus dem Gebäude entweichen und der Brand von innen und außen bekämpft werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert