Erneut Feuer in historischer Villa

Nach 5 Jahren erneut Feuer in Brandruine

Geesthacht (SH) – An diesen Einsatzort hatten Geesthachts Feuerwehrleute noch Erinnerungen: In der historischen Villa auf dem weitläufigen Areal der stillgelegten Teppichfabrik an der Düneberger Straße, die im März 2018 ein Brand zerstört hatte, stieg am Montagnachmittag erneut Rauch auf. Gegen 16.15 Uhr alarmierte die Integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe die Feuerwehr. Rund 3 Stunden war die Feuerwehr diesmal im Einsatz, um alle Brandnester ablöschen zu können.

Brandbekämpfung
In dieser historischen Villa in Geesthacht steigt erneut Rauch auf. Vor 5 Jahren hatte es hier bereits gebrannt. Foto: Timo Jann

„Das muss hier schon länger einen Schwelbrand gegeben haben“, vermutete Sascha Tönnies, der Chef der Feuerwehr Geesthachter (Kreis Herzogtum Lauenburg). Und es gab mehrere Brandstellen: im Erdgeschoss, das teilweise durch eingestürzte Trümmer blockiert war – ebenso im Dachgeschoss. Da müsse jemand nachgeholfen haben, heißt es von Seiten der Feuerwehr.

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Von der Drehleiter aus und im Außenangriff gingen die Feuerwehrleute gegen den Brand vor. Aus dem teilweise eingestürzten Dach und aus einem Fenster stieg Rauch auf. Ins Gebäude gingen die Einsatzkräfte aus Sicherheitsgründen nicht mehr. Um einen Löscherfolg zu erzielen, mischten die Feuerwehrleute dem Wasser Schaummittel bei. 1.000 Liter davon lieferte die Werkfeuerwehr des Kernkraftwerks Krümmel an. Löschwasser wurde im Pendelverkehr mit mehreren Löschfahrzeugen zur Einsatzstelle transportiert.

Hier ist der Bericht von 2018:

Doch in der Ruine gab es diesmal glücklicherweise längst nicht mehr so viel Brandlast wie 2018, als die Feuerwehrleute innerhalb mehrerer Tage gleich einige Brände auf dem Fabrikgelände löschen mussten – allesamt Brandstiftungen. Danach sieht es auch diesmal wieder aus. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Auf dem 22 Hektar großen Grundstück, das einem Möllner Unternehmer gehört, sind heute eine Spedition und das Filmstudio für die ZDF-Serie „Hotel Mondial“ untergebracht. Eine Halle wird als Lager genutzt, aber viele der Gebäude stehen leer. Tönnies vermutet, dass bereits am Sonntag, als es trocken und sonnig war, gezündelt wurde. Im Dauerregen am Montag wäre die Brandlegung wohl deutlich schwieriger gewesen.

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