2.500 Menschen evakuiert

Beschädigte 500-Kilo-Weltkriegsbombe entschärft

Frankfurt am Main (HE) – Eine beschädigte Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat am Donnerstag im Stadtteil Preungesheim einen stundenlangen Großeinsatz ausgelöst. Die Feuerwehr evakuierte rund 2.500 Menschen, bevor der Kampfmittelräumdienst den 500-Kilo-Blindgänger am Abend entschärfte.

Symbolfoto: Jan-Erik Hegemann

Gegen 12 Uhr entdeckten Bauarbeiter im Bilsteinweg eine amerikanische 500-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Sprengkörper war teilweise aufgerissen, zudem war der Zünder stark deformiert. Pressesprecher Florian Erbacher erklärte während des laufenden Einsatzes, man habe sich in Abstimmung mit dem Kampfmittelräumdienst für eine sofortige Evakuierung entschieden, damit die Entschärfung noch am Abend stattfinden könne. Die Beschädigung habe eine unklare Lage geschaffen, weshalb schnelles Handeln erforderlich gewesen sei.

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Der Kampfmittelräumdienst plante, den Zünder zunächst auszubauen und anschließend den Sprengstoff händisch aus dem Bombenkörper zu entfernen – ein Verfahren, das die großräumige Evakuierung erforderlich machte.

Im Umkreis von 300 Metern mussten rund 2.500 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Betroffen waren auch mehrere Geschäfte, darunter eine Apotheke, ein Kiosk und ein Supermarkt. Die nahegelegene Justizvollzugsanstalt Preungesheim war nicht von der Räumung betroffen.

Gegen 16 Uhr informierten Feuerwehr und Ordnungsamt die Bevölkerung per Lautsprecherwagen und Tür-zu-Tür-Aktion über die Räumung des Gefahrenbereichs. Nicht gehfähige Personen wurden von Einsatzkräften transportiert, während ein Polizeihubschrauber den Sperrbereich aus der Luft kontrollierte. Für die Dauer der Maßnahmen richteten die Johanniter in der Berner Straße 103 in Nieder-Eschbach eine Betreuungsstelle ein, in der auch Haustiere aufgenommen wurden.

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Nach Angaben Erbachers waren rund 120 Kräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen im Einsatz. Unterstützt wurden sie von Polizei, Ordnungsamt, Energieversorgern und Verkehrsbetrieben. Auch die Freiwillige Feuerwehr war beteiligt und stellte den Brandschutz sicher. Erbacher betonte, dass die Feuerwachen trotz der Lage regulär besetzt seien und der Schutz der Bevölkerung nicht eingeschränkt werde.

Gegen 21 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen. Um 21:49 Uhr meldete das Regierungspräsidium Darmstadt die erfolgreiche Entschärfung. Kurz darauf hob die Feuerwehr den Sperrbereich auf, und die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. In den sozialen Medien bedankten sich die Einsatzkräfte bei allen Beteiligten für die Unterstützung.

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