Gerätewagen für Logistik

V-LKW mit Fernfahrerkabine

Heroldsberg (BY) – Der Versorgungs-Lastkraftwagen (V-LKW) ist zwar nicht genormt, aber in Bayern gibt es für dieses Fahrzeug eine Technische Baubeschreibung. Wenn ein V-LKW nach dieser Vorgabe beschafft wird, ist es möglich, eine Bezuschussung für den Kauf zu bekommen. Vorgeschrieben ist in der Baubeschreibung für einen V-LKW unter anderem ein Allradantrieb und Sperren an allen Differenzialen, ebenso eine Ladebordwand mit einer Mindestnutzlast von 1.500 kg. Es ist eine Trupp- oder Staffelbesatzung möglich und die Gesamtmasse eines V-LKW darf maximal 16.000 kg betragen.

V-LKW Typ Bayern der FF Heroldsberg. Junghanns baute das Fahrzeug auf einem MAN TGM 13.290 4×4 BL. Foto: A. Müller

Die Feuerwehr in Heroldsberg (Kreis Erlangen-Höchstadt) hat nun auch einen solchen V-LKW beschafft. Die Mittelfranken entschieden sich beim Fahrgestell für einen MAN TGM 13.290 4×4 BL mit einer Fernfahrerkabine, die Platz für einen Trupp bietet. Die zulässige Gesamtmasse beträgt 14.100 kg, die Motorleistung 290 PS. Den Auftrag für den Aufbau erhielt die Firma Junghanns Fahrzeugbau in Hof. Dieser ist größtenteils in der Version Pritsche-Plane ausgeführt. Wird die seitliche Plane entriegelt, kann sie beidseits nach vorn geschoben werden. Auf der linken Seite befindet sich dann noch eine zweigeteilte Bordwand, die heruntergeklappt werden kann.

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Auf der Ladefläche haben die unterschiedlichsten Kleinladungsträger Platz: Rollwagen oder Rollcontainer, Gitterbox- oder Euro-Paletten. Zum Bewegen de letzteren Gattung wird eine Ameise mitgeführt. Foto: A. Müller

Auf der rechten Seite ist diese einteilig. Zum Heck hin ist als festes Element eine Tür für den Seiteneinstieg zur Ladefläche integriert. Um den Einstieg sicher benutzen zu können, befindet sich direkt darunter eine herausziehbare Treppe mit Geländer. Neben dem Einstieg ist die Bedienung für die Ladebordwand, die Beleuchtung und die Heckabsicherung montiert. Die Ladebordwand von Bär erreicht eine Hublast von 1.500 kg. Üblicherweise wird der Platz auf der Ladefläche nicht von vorneherein komplett belegt. Derzeit sind eine Gitterbox mit Bindemittelsäcken und drei Rollwagen auf dem V-LKW verlastet.

Neben dem Zugang über die Ladebordwand (maximale Hublast 1.500 kg) gibt es auf der Beifahrerseite auch noch eine Tür. Darunter kann eine Treppe ausgezogen werden. Foto: A. Müller

Auf einem der Rollwagen werden leere Kanister mitgeführt. Der Nächste bietet Platz für Schaufeln, Besen und Pylonen. Im dritten Wagen ist Material für die Beseitigung von Ölspuren zu finden. So gehören Bindemittel und ein Handstreuwagen zu dieser Ausstattung. Da die Feuerwehr Heroldsberg für einen Abschnitt der A3 von Nürnberg nach Würzburg zuständig ist und auch ein Teil der Bundesstraße 2 von Nürnberg nach Bayreuth zum Einsatzgebiet gehört, ist am Heck des V-LKW über die ganze Fläche eine rot und gelb schraffierte, reflektierende Warnbeklebung angebracht.

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