Beatmungsgeräte gefragt wie selten

Auftragseingang bei Dräger verdoppelt sich

Lübeck (SH) – Ein so erfolgreiches erstes Quartal 2020 hätten vermutlich selbst die kühnsten Optimisten für die Firma Dräger nicht erwartet. Bedingt durch die weltweite Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Dräger-Produkten in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 115,1 Prozent (als mehr als verdoppelt!).  Den Umsatz steigerte das Lübecker Unternehmen in den ersten drei Monaten 2020 währungsbereinigt um 7,1 Prozent. Besonders erfreulich: Sowohl in der Medizin- als auch in der Sicherheitstechnik lag der Umsatz über dem Vorjahreswert. Finanzanalysten bezeichnen Dräger als den größten Gewinner der Corona-Krise. 

Die weltweite Nachfrage nach Beatmungsgeräten ist durch die Corona-Pandemie in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Alleine bei Dräger hat sich der Auftragseingang im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Foto: Hegemann

„Die Corona-Pandemie hinterlässt weltweit ihre Spuren. Bei Dräger hat sie zu einem außerordentlich hohen Anstieg der Aufträge bei Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken geführt. Aber auch Verbrauchsmaterialien, Patientenmonitoring und Anästhesiegeräte werden verstärkt nachgefragt“, sagte Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG bei der Vorstellung der aktuellen Geschäftszahlen. “Jetzt zahlt es sich aus, dass wir in eine neue Fabrik in Lübeck investiert und mit den Betriebsparteien und Gewerkschaften flexible und innovative Arbeitszeit- und -organisationsmodelle vereinbart haben. So können wir die Produktionsmenge vervierfachen.” 

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Kurs der Dräger-Aktie stark gestiegen

Der Kurs der Dräger-Aktie stieg seit Ende Februar ebenfalls stark an. Zuletzt stand die Aktie bei rund 65 Euro. Anfang des Jahres 2020 pendelte die Aktie immer so um die 40 Euro. 

Die eigentlich für den 8. Mai geplante ordentliche Hauptversammlung der Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck, hat die Unternehmensführung aufgrund der aktuellen Lage abgesagt. Dräger beabsichtigt, die ordentliche Hauptversammlung voraussichtlich am 30. September 2020 als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten durchzuführen. Durch die Absage der Hauptversammlung verschieben sich unter anderem auch der Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019 und damit die Auszahlung der Dividende.  

Die gestiegene Nachfrage nach Drägerprodukten hat auch zu einem Anstieg des Aktienkurses geführt.

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