Berlin – Fast jeder zweite Wohnungsbrand geht von der Küche aus. Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober ruft die Kampagne „Stop Herdbrand“ die Feuerwehren auf, aktiv an der Aufklärung mitzuwirken. Unterstützt von DFV, vfdb und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sollen vor allem Seniorinnen und Senioren besser geschützt werden.
Ein großer Teil aller Wohnungsbrände entsteht in der Küche – darauf macht die Kampagne „Stop Herdbrand“ aufmerksam. Foto: Stop Herdbrand | Netzwerk für Brandschutz in der Küche
Für den Aktionstag am 1. Oktober stellt die Initiative Feuerwehren bereits jetzt kostenloses Infomaterial für ihre Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung – darunter ein Factsheet, Social-Media-Motive und Textvorlagen für eigene Beiträge. Damit können Wehren ohne großen Aufwand in ihren Gemeinden über die Gefahr von Küchenbränden aufklären.
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Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) weist darauf hin, dass 48 Prozent aller Wohnungsbrände in der Küche entstehen. Häufigste Ursache sei unbeaufsichtigtes oder vergessenes Essen auf dem Herd. Besonders gefährdet seien ältere Menschen: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind 61 Prozent der Brandtoten über 60 Jahre alt.
Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt das Netzwerk für Brandschutz in der Küche den Einsatz sogenannter Herdwächter. Das System erkenne Risikosituationen wie Überhitzung oder vergessene Kochplatten und schalte den Herdstromkreis automatisch ab – noch bevor ein Brand entsteht.
„Herdwächter sind eine sinnvolle Investition in die eigene Sicherheit“, sagt Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Angehörige müssten sich seiner Einschätzung nach weniger Sorgen machen; zugleich könne die Technik dazu beitragen, die Selbstständigkeit im Alter länger zu erhalten.
Unterstützt wird „Stop Herdbrand“ von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, dem Deutschen Feuerwehrverband, der vfdb sowie Herstellern und Vertriebsorganisationen von Herdwächtern. Pflegekassen können die Installation solcher Systeme mit bis zu 4.000 Euro fördern.