Geesthacht (SH) – Mit ihrer Gießkanne sind Geesthachts Feuerwehrleute am Sonntagnachmittag zu einer Brandstelle im Stadtwald ausgerückt, um dort zu löschen. „Gießforce“ nennen die Retter die 20-Liter-Kanne aus rotem Kunststoff, die im Feuerwehr-Style mit gelben Streifen beklebt ist und schon das ein oder andere Mal gute Dienste geleistet hat.
Die „Gießforce“ im Einsatz: Feuerwehrleute der Geesthachter Wehr löschen mit der roten 20-Liter-Gießkanne die Reste einer illegalen Feuerstelle im Stadtwald. Foto: Timo Jann
Gegen 13.15 Uhr hatte ein Anwohner des Richtwegs Brandgeruch bemerkt. Als er nachsehen ging, stieß er auf eine nicht ordnungsgemäß gelöschte Lagerfeuerstelle. Er wählte den Notruf, forderte die Feuerwehr an und kippte bis zu deren Eintreffen bereits selbst die kleinere Gießkannen voller Wasser auf die glühenden Reste. Nach Polizeiangaben hatte es in dem Bereich des Stadtwaldes bereits mehrfach Lagerfeuer gegeben – das ist grundsätzlich verboten, bei der aktuellen Wetterlage sollte das selbstverständlich sein.
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„Der Anwohner hat sehr aufmerksam reagiert, so dass eine Brandausbreitung, zumal wir einigen Wind hatten, verhindert werden konnte“, sagte Dennis Bruhn, stellvertretender Feuerwehrchef von Geesthacht. Mit drei Fahrzeugen war die Feuerwehr zum Richtweg ausgerückt und sich dann auf einen rund 300 Meter weiten Fußmarsch in den Stadtwald begeben. Bruhn warnt zu mehr Achtsamkeit: „Aus so manchmal für ungefährlich gehaltenen kleineren Brandstellen können tatsächlich größere Feuer entstehen.“
Außer der „Gießforce“ leerten die Feuerwehrleute auch das Wasser aus zwei Löschrucksäcken. Die Beamten des Geesthachter Polizeireviers fertigten eine Anzeige und suchen jetzt Zeugen.