Zell (Mosel) (RP) – Notrufe von aus dem Schlaf aufgeschreckten Anwohnern in Zell an der Mosel (Kreis Cochem-Zell) berichten in dieser Nacht (4. Juni 2025) von Explosionen in der Nähe der Moselbrücke. Drei Linienbusse stehen um 0.50 Uhr in Vollbrand. 70 Einsatzkräfte von mehreren Ortswehren löschen unter erschwerten Bedingungen
Drei Linienbusse brennen in der vergangenen Nacht (4. Juni 2025) in Zell (Mosel, RP) in voller Ausdehnung. Foto: Mosel-News-TV
Als die ersten Kräfte an der Moselbrücke eintreffen, sehen sie sich einem Großbrand in voller Ausdehnung gegenüber. Das Einsatzstichwort wird auf „Brand 3“ erhöht und damit umliegende Wehren alarmiert. „Die Situation war hochgefährlich, da sich bei allen drei Fahrzeugen gleichzeitig brennbare Flüssigkeiten und Reifen entzündeten“, berichtet Markus Hensler, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Zell an der Mosel, den Kollegen von Mosel-News-TV.
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Zunächst können die Feuerwehren Zell, Merl und Alf den Löschangriff nicht aus direkter Nähe aufnehmen, da die Eigengefahr zu groß ist. Die Flammen werden mittels Werfern aus der Ferne heruntergeschlagen. Einsatzleiter Hensler lässt für die Löschwasser-Versorgung drei B-Schläuche aus größerer Entfernung von einem Hydranten verlegen sowie Wasser aus der Mosel ansaugen. Dieses wird per langer Wegstrecke über mehrere hundert Meter bis zur Einsatzstelle gepumpt.
Rauchschwaden ziehen in Richtung des Stadtteils Barl, über MoWaS werden die Anwohner gewarnt. Die Feuerwehr Briedel kontrolliert mit dem Gerätewagen-Mess auf eine Schadstoffbelastung in der Luft. Diese bestätigt sich aber nicht.
Ein massiver Löschangriff mit Schaummittel bringt den Erfolg. Nach rund 1,5 Stunden kann „Feuer aus“ vermeldet werden. Die Kameraden kontrollieren auf wieder aufflammende Glutnester und löschen diese ab. Noch in der Nacht nimmt die Polizei Ermittlungen zur Ursache auf. Rund 70 Feuerwehrleute aus Zell (Mosel), Merl, Briedel und Alf sowie der Rettungsdienst waren im Einsatz.