Stundenlanger Stau und Folgeunfälle

Sattelschlepper walzt auf A 72 Mittelleitplanke platt

Stollberg/Erzgebirge (SN) – Ein mit Möbelpaketen eines bekannten schwedischen Einrichtungshauses beladener Lkw kippt bei einem Unfall auf der Bundesautobahn 72 zwischen den Anschlussstelle Stollberg-Nord und Stollberg-West um. Für umfangreiche Aufräumarbeiten, bei denen die Feuerwehrleute die Ladung per Hand entnehmen und aufschichten, muss die Autobahn über mehrere Stunden gesperrt werden.

Um 16 Uhr kommt am Dienstag der 41-jährige Fahrer eines Sattelschleppers in der Nähe von Stollberg (Erzgebirgskreis) nach rechts von der Fahrbahn ab. Er lenkt gegen, das Fahrzeug kippt um und durchbricht dabei die Mittelleitplanke. Diese wird über eine Länge von 50 Metern niedergewalzt. Der Laster liegt quer über dem Mittelstreifen, blockiert die Fahrbahn in Richtung Hof (BY) komplett, die in Richtung Chemnitz teilweise.

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Auf der Bundeautobahn 72 verunfallt ein Sattelschlepper und reißt dabei über eine Länge von 50 Metern die Mittelleitplanke nieder. Foto: ErzgebirgsNews

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Stollberg, Niederdorf, Niederwürschnitz sowie der stellvertretende Kreisbrandmeister Enrico Scheibner rücken an. Der Einsatzleiter lässt nach der ersten Erkundung auch die Feuerwehren aus Oberdorf und Beutha nachalarmieren. Nach der Absicherung der Unfallstelle und dem Abbinden von auslaufenden Betriebsstoffen entladen sie den Sattelschlepper per Hand und schichten die Möbelpakete auf bereitgestellte Paletten. Der Radlader eines Bergungsunternehmens stapelt sie anschließend auf einen leeren Auflieger. Ab 17 Uhr kann der Verkehr in Richtung Chemnitz über den Standstreifen geleitet werden. Mittels Motortrennschleifer entfernen Feuerwehrleute die deformierte Mittelleitplanke.

Durch die Einsatzkräfte muss der Auflieger komplett entladen werden. Auf bereitgestellte Paletten werden die Möbelpakete aufgeschichtet. Foto: ErzgebirgsNews

Im Laufe des Einsatzes sind 70 Feuerwehrleute mit 11 Fahrzeugen vor Ort. Für sie endet der Einsatz gegen 21 Uhr, als die Einsatzstelle an die Polizei und die Straßenmeisterei übergeben werden kann. Gegen 22 Uhr richtet ein hinzugerufener Spezialkran das Fahrzeug wieder auf.

Laut Polizeidirektion Chemnitz beläuft sich der Sachschaden auf rund 60.000 Euro. Über eine Länge von 20 Kilometern kommt es zu einem Stunden andauernden Stau in Richtung Hof, der mehrere Folgeunfälle mit Schwerverletzten verursachen wird. Die abschließenden Bergungsarbeiten dauern bis tief in die Nacht, erst nach 2 Uhr kann auch die Fahrbahn in Richtung Hof freigegeben werden.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. stimmt, dafür gibt es die Notfalllogistiker.

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  2. Und warum wird der LKW durch die Feuerwehr entladen?
    Fahrzeuge und/oder das Bergen der Ladung gehört sicherlich nicht ins Aufgabengebiet der Feuerwehr…

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