Einsatzkräfte stellen gefährliche Stoffe sicher

Feuerwehr Hamburg unterstützt Zollfahnder

Hamburg – Am Mittwoch sind Zollfahnder, Polizei und Gefahrgut-Spezialisten der Feuerwehr im Hamburger Hafen in einem gemeinsamen Einsatz mutmaßlichen Drogenhändlern auf die Spur gekommen. Nach unseren Informationen sollen sich in einem 40-Fuss-Container chemische Substanzen für die Herstellung von illegalen Drogen befunden haben. Die Ermittlungen in dem Fall dauern nach Angaben von Zoll-Sprecher Andreas Thaysen noch an.

Feuerwehr Hamburg
Ein CSA-Trupp bringt Holzpaletten in einen Überseecontainer. Darauf packen sie die anschließend die betroffenen Boxen, in denen der Zoll gefährliche Stoffe für die Drogenzubereitung vermutet. Foto: Timo Jann

Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und Chemikalienschutzanzügen haben Feuerwehrleute die mit einem Containerfrachter nach Hamburg gekommene und vom Zoll als verdächtig identifizierte Box ausgeräumt, damit die Fahnder den Inhalt der betroffenen Kartons prüfen und sicherstellen konnten.

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Das Zollfahndungsamt Hamburg wollte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem laufenden Einsatz äußern. Der Hof einer Firma für Containerverpackung am Veddeler Damm sei nur wegen der guten Möglichkeiten dort genutzt worden, hieß es, die Firma habe mit dem Fund nichts zu tun. Man müsse jetzt erst ermitteln, um was für Subtanzen es sich tatsächlich handelt und wie genau sie nach Hamburg gekommen seien, hieß es. Verdacht: Es könnte sich um Basisstoffe für die Herstellung von Amphetaminen handeln. In der Drogenszene werden Amphetamine oft als „Speed“ bezeichnet, dafür werden in der Regel Amphetamin, Methamphetamin sowie Ephedrin, ein Alkaloid aus der Pflanzen-Gattung Ephedra, genutzt.

Die vom Zoll angeforderten Feuerwehrleute der Technik- und Umweltschutzwache sowie von der Feuerwache Wilhelmsburg waren seit 7 Uhr unter den Augen der Zollfahnder auf dem Betriebshof am Veddeler Damm rund 6 Stunden lang im Einsatz. Sie waren unter anderem mit zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen, Messgeräten, dem Umweltdienst, einem Rettungswagen und einem Wechselladerfahrzeug für die Dekontamination angerückt.

Weil die Überprüfung des Containers bereits gefährliche Stoffe in der Atmosphäre ergeben hatte, mussten die Kartons unter Atemschutz in der Box auf Paletten gestapelt und draußen mit einem Stapler abtransportiert werden. Dabei wurden aus den unterschiedlichen Chargen diverse Proben genommen. Ein Kräfte zehrender Einsatz für die Feuerwehrleute bei prallem Sonnenschein.

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