Verhandlung vor dem Landgericht Köln

Ehemaliger Jugendfeuerwehrwart wegen Missbrauch angeklagt

Köln/Leverkusen (NW) – Vor dem Landgericht Köln hat die Hauptverhandlung gegen einen ehemaligen Jugendwart der JF Leverkusen begonnen. Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann übergriffiges Verhalten gegen Kinder und Jugendliche sowie sexuellen Missbrauch vor.

Symbolfoto: Einem ehemaligen Jugendfeuerwehrwart wirft die Staatsanwaltschaft übergriffiges Verhalten gegen Kinder und Jugendliche und sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen vor. Am Landgericht Köln hat die Verhandlung begonnen.

In 31 Fällen soll es zu übergriffigem Verhalten gegenüber Kindern und Jugendliche gekommen sein, in 15 Fällen davon zu sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen. Unter diesen Fällen seien auch fünf tateinheitlich mit sexuellem Missbrauch von Kindern, wie RP online berichtet.

Anzeige

Die Taten sollen sich zwischen 2002 und 2020 ereignet haben. Seit Oktober letzten Jahres säße der Angeklagte in Untersuchungshaft.

Laut Staatsanwaltschaft hätten sich viele Taten in der Wohnung des ehemaligen Jugendwarts zugetragen. Bei einer Durchsuchung sollen Ermittler nach Angaben von t-online 98 jugendpornographische Bilder gefunden haben.

Einige mutmaßliche Opfer, die teilweise als Nebenkläger aufträten, sähen sich damit konfrontiert, dass elf Fälle bereits verjährt seien. Ein Urteil der 20. Großen Strafkammer soll im September 2021 ergehen.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. So wird es Zeit, dass in aller Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit Schutzkonzepte etabliert werden. Noch liegt der größte gesellschaftliche Druck bei den Kirchen. Übergriffiges Verhalten und Missbrauch sind aber ein Problem der ganzen Gesellschaft.

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. So etwas ist natürlich der “Mega-Gau”, der einem “Verein” oder einer “Institution” und Ihrer, in der Regel aufwendigen, intensiv betriebenen, Jugendarbeit passieren kann, wird diese durch eine solche Person quasi torpediert, zu nichte gemacht. So etwas zerstört oft die Arbeit, auch vieler “Anderer”, die sich nie etwas zu Schulden kommen ließen, sich oft über viele, viele Jahre einbrachten, hier engagierten.

    Denn zum einen arbeiten in aller Regel Viele in einem, oder mehr Teams, oft sehr zeitintensiv daran, dass eine möglichst effektive Jugendarbeit geleistet, angeboten werden kann. Zum anderen geraten durch eine solche Tat, einen solchen Täter nicht selten alle diese “Anderen” selbst unter Beschuss, geraten unter Generalverdacht und werden meistens um den Erfolg Ihrer in aller Regel sehr guten und intensiven Arbeit gebracht. Arbeit für die Sie ein Großteil Ihrer (Frei-)Zeit einsetzten, neben Beruf und oft auch Familie.

    Dazu werden dabei dem “Träger” (Verein, Institution) nicht selten kurzfristig fast unreparable Langzeigschäden zugefügt.
    Allein das ist schlimm.

    Gleichzeitig ist es natürlich eine Katastrophe für den “Verein”, die “Institution” selbst. Nur eine effektive Jugendarbeit sichert den Fortbestand eines jeden Vereins, einer jeden Institution, die sich auf freiwilliger Basis organisiert. Da kann so eine Person durch Seine Tat/en mit nur einem Schlag vieles, manchmal sogar alles, zerstören.

    Nach solchen Taten werden ja nicht selten sofort alle Beteiligten von außen angegriffen, zur vermeintlichen (Mit)Verantwortung gezogen, selbst wenn Sie nicht nur mit diesen Taten, sondern sogar der Jugendarbeit rein gar nichts zu tun haben/hatten.

    Anders ausgedrückt, unter den Auswirkungen der Taten eines Einzelnen, muss nun mit großer Sicherheit die gesamte Feuerwehr leiden. Nicht nur, dass der gesamte Nachwuchs weg brechen kann, nichts mehr nach rückt, das Ansehen sinkt. Das kann bis zu Anfeindungender Einsatzkräfte in der Öffentlichkeit, auch gegen einzelne Einsatzkräfte/Einsatzgruppen gehn. Was für die natürlich schlimm ist und wiederum zu weiterem Personalverlust führen kann.
    Eine wirklich schlimme Situation, ausgelöst von einem “Wolf” im Schafspelz.

    Denn nicht selten, können sich gerade Pädophile sehr gut tarnen, werden nicht rechtzeitig erkannt. Zumal natürlich auch klar ist, dass man nicht Jede/Jeden, der gerne mit Kindern/Jugendlichen arbeitet, gerade diese äußerst wichtige Vereinsarbeit (sehr intensiv) unterstützt nur deshalb unter Generalverdacht stellen kann. Denn von solchen Idealisten lebt Jugend-/Vereinsarbeit schlicht weg.

    Doch ist auch klar, dass eine solche “Neigung”, wird Sie bei einer Person nur vermutet, sofort “hinterfragt werden, am besten sofort die Polizei eingeschaltet werden muss. Solche Leute müssen gnadenlos gestoppt, aus dem Verkehr gezogen werden.

    Doch wehe, es sollte ein wirklich Unschuldiger in einen solchen Verdacht geraten. Er wird Seines Lebens ebenfalls nicht mehr froh werden können, denn Zweifel/Zweifler bleiben in so einem Fall immer. Wie gesagt eine, sehr, sehr schwierige Situation.

    Zu guter letzt darf man natürlich auch die Betroffenen keinesfalls vergessen. Sie können, je nachdem was da “geschah”, eine “Schädigung” erleiden, die Sie Ihr ganzes Leben lang nicht mehr los lässt. Schon deshalb müssen potenzielle Opfer unbedingt geschützt, mögliche Taten verhindert, potentielle Täter möglichst frühzeitig entdeckt/enttarnt werden.

    Doch kann man niemanden in den Kopf schauen, niemals davon ausgehen, dass das was “er/Sie” nach außen” zeigt, Sein wirkliches “Ich” ist.

    Wie mehrfach geschrieben, eine mehr als schwierige Situation für alle.

    So kann man in dem konkreten Fall nur hoffen, dass es die Betroffenen nicht “zu schwer getroffen” hat, dass die Jugendarbeit, die Nachwuchssuche trotz allem erfolgreich weiter geführt werden kann und dass durch diese Taten eines Einzelnen nicht die gesamte Wehr zu lange zu leiden hat.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar zu Rieland

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert